Der 1955 geborene schottische Autor John Burnside ist ein Vielschreiber. Nach „Wie alle anderen“ aus dem vorigen Jahr ist nun schon sein nächstes Werk erschienen: „Ashland & Vine“. Darin trifft die junge Kate die viel ältere Jean, die der Jüngeren nach und nach ihre Lebensgeschichte erzählt. Die ist geprägt durch den frühen Tod des Vaters, eines Gegners der Rassentrennung, der quasi auf offener Straße ermordet worden ist. Eine dramatische, unerfüllte homosexuelle Liebe kommt genauso vor wie die Beziehung Jeans zu ihrer Nichte, die in den Terrorismus abgetaucht ist.
Aber auch das Leben der jüngeren Kate ist Thema. Sie ist alkoholabhängig und lebt in einer schwierigen Partnerschaft mit einem egozentrischen Filmemacher.
„Ashland & Vine“ ist ein gefühlvoller Roman, der tief in die Psyche seiner Figuren eintaucht. Empfehlenswert.
John Burnside: Ashland & Vine.
Knaus Verlag, September 2017.
416 Seiten, Gebundene Ausgabe, 24,00 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Andreas Schröter.