George R. R. Martin: Wild Cards 02: Der Sieg der Verlierer

Wild Cards von George RR MartinZunächst auch zu diesem Roman der Hinweis: Die Autoren sind S.L. Farell, Victor Milán, John Jos. Miller, Kevon Andrew Murphy, Walton Simons, Melinda M. Snodgras, Caroline Spector, Ian Tregillis und Carrie Vaughn.
Jedes Kapitel (von unterschiedlichen Autoren geschrieben) zeigt das Geschehen aus der Sicht eines bestimmten Asses, insofern knüpft das Buch gut an Band 1 an. „Der Sieg der Verlierer“ kann ohne Kenntnis des ersten Bandes gelesen werden, da die Voraussetzung für das Verständnis der Figuren kurz zusammengefasst wird. Allerdings fehlt dann die Vertrautheit mit den einzelnen Charakteren, die hier wieder kehren, denn die bekannten Asse und Joker haben sich in „Der Sieg der Verlierer“ in einem Komitee zusammengefunden, einer Eingreiftruppe der UNO .
Ihre Einsatzorte sind New Orleans, wo ein gewaltiger Hurrikan tobt und Afrika, wo Bürgerkrieg herrscht. Drummer Boy versucht in der arabischen Welt die Ölkrise zu beenden. Den Assen und Jokern – damit auch den Lesern – stellt sich bei einzelnen Einsätzen die Frage, ob Gut und Böse, Richtig und Falsch so klar zu unterscheiden sind, wie das Komitee glaubt oder Glauben machen möchte.
Neu ist Drake, und die auch im Klappentext angekündigte Haupthandlung rund um den Vierzehnjährigen ist originell und unglaublich spannend: Eine Atomexplosion erschüttert Texas! Doch es handelt sich nicht um einen Akt des Terrors, sondern um einen schrecklichen Unfall. Drake kann sein mächtiges Wild-Cards-Talent nicht beherrschen und hat die Katastrophe ausgelöst. Das Komitee will den Jungen unter ihren Schutz stellen. Doch als seine Mitglieder in Texas eintreffen, ist Drake verschwunden.
Ich bin beim Lesen der Geschichte um Drake gefolgt, um ihn dreht sich die Handlung und in seiner Figur liegt der neue Reiz des 2. Bandes. Die Frage, welche Organisation ihn gefangen nimmt und was sie mit ihm vorhat, sein Verschwinden und … hier höre ich auf zu erzählen, um nicht alles zu verraten.
Es gibt neben Drake andere (neue) Mutanten, zum Beispiel die (ebenfalls zu Versuchszwecken gefangen gehaltenen) Niobe. Niobe kann Asse zur Welt bringen, wozu sie immer wieder gezwungen wird, da ihre Kinder sich rasend schnell entwickeln und nach wenigen Stunden oder Tagen sterben; eine zu kurze Zeit, um mit ihnen zu experimentieren.
Das Buch ist eine würdige Fortsetzung mit eigenem Charme und einer völlig neuen Geschichte: Lesen!

George R. R. Martin: Wild Cards 02: Der Sieg der Verlierer.
Penhalgion, Juni 2015.
576 Seiten, Taschenbuch, 15,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Corinna Griesbach.

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