Christian Herzog: Aktion Phoenix

Was für ein spannender Thriller: Ralf H. Dorweiler, der hier unter dem Pseudonym Christian Herzog schreibt, nimmt die Olympischen Spiele von 1936 in Berlin zum Hintergrund seines Romans „Aktion Phoenix“.

Hauptfiguren sind eine Widerstandskämpferin gegen die Nazis, ein Mitarbeiter des Propagandaministeriums unter Goebbels, der sich in sie verliebt, und ein werdender Steward auf dem größten Zeppelin, den es damals gab: den LZ 129 „Hindenburg“.

Die Drei müssen sich mit einem perfiden Plan Hitlers, der als Figur sogar selbst auftritt, herumschlagen.
Herzog vermischt hier gekonnt Fakten und Fiktion. So treten erdachte Charaktere wie unsere drei Helden neben realen Figuren dieser Zeit wie einigen Nazi-Größen, der Regisseurin Leni Riefenstahl, dem erfolgreichen Sportler Jesse Owens oder auch dem Zeppelin-Erbauer Hugo Eckener auf.

Der gesamte Roman wirkt hervorragend recherchiert, und durch Herzogs bildhafte Schreibe fühlt man sich sowohl in das Innere eines Zeppelins als auch ins Berliner Olympiastadion während der Eröffnungsfeier der Spiele versetzt. Auch das Grauen der Nazi-Zeit übermittelt dieser Roman sehr glaubhaft.

Und gelegentlich ist er noch dazu so spannend, dass man sich kaum traut, die Seiten umzublättern.

Christian Herzog: Aktion Phoenix
Wunderlich, November 2023
512 Seiten, gebundene Ausgabe, 25 Euro

Diese Rezension wurde verfasst von Andreas Schröter.

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.