Als Sonja überraschend stirbt, reißt sie ein tiefes Loch in die Mitte ihrer drei besten Freundinnen Susanne, Maggan und Rebecka. Doch als hätte sie es geahnt, hat Sonja Vorkehrungen getroffen. In ihrem Nachlass bittet sie die Freundinnen, ihre aktuelle Arbeit aufzugeben, sich zu verändern und endlich ihre aufgegeben Träume zu verwirklichen. Leichter gesagt als getan mit Ende 40 und Anfang 50. Doch Susanne, Maggan und Rebecka lassen sich auf das Abenteuer ein und verlassen Schweden, um ein Hotel zu eröffnen, ein Haus zu renovieren und die große Liebe zu finden.
„Sommerfreundinnen“ ist die Art von klassischem Sommerbuch, bei dem man die Seele baumeln lassen kann und darf. Leicht zu lesen, ist es doch immer wieder überraschend direkt – vielleicht ein Zeichen der schwedischen Herkunft. Hellberg schreibt, was sie denkt und hält wenig hinter dem Berg. Dabei ist „Sommerfreundinnen“ abenteuerlich und auch ein wenig romantisch. Der Roman setzt sich mit verloren gegangenen Träumen auseinander, ohne dabei übermäßig sentimental zu werden. Die Seiten fliegen im Wind dahin, man kann sich treiben lassen von der Geschichte und wenn man mag sogar zum Nachdenken anregen lassen.
Die Figuren sind angemessen beschrieben. Manchmal hätte ich mir sogar noch etwas mehr Tiefe gewünscht. Diese Tiefe kommt erst mit fortschreitender Seitenzahl auf, je weiter man in die Geschichte eintaucht. Für all jene, die leichte Lektüre mögen und nichts dagegen haben, wenn einige Szenen etwas vorhersehbar sind, ist „Sommerfreundinnen“ allemal gut geeignet!
Åsa Hellberg: Sommerfreundinnen.
List, Mai 2014.
352 Seiten, Taschenbuch, 9,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.