Als die große Veränderung in ihrer Umwelt passiert, ist Ruby gerade auf einer Party voller Teenager und küsst zum ersten Mal ihren Schwarm Casper – super Timing! Die Teenies flüchten nach drinnen, als es zu regnen beginnt, denn sie alle haben schon von dem Regen gehört, der giftig sein soll und alles zerstört. Doch Casper hat seinen mp3-Player draußen gelassen und was kann ein bisschen Regen einem schon antun? Die Katastrophe nimmt ihren Lauf und Rubys Leben hat sich ab diesem Tag für immer verändert.
Wieder eine Jugendroman-Dystopie, die im Strom all derer mitschwimmen will, die es im Genre zu etwas gebracht haben. „Rain – Das tödliche Element“, der Auftakt einer neuen Reihe von Virginia Bergin, ist allerdings meilenweit von Bestsellerlisten und Kinoverfilmungen entfernt. Alles in diesem Roman wirkt sehr oberflächlich, angeführt von der Protagonisten, zu der man nur sehr schwer Zugang erhält. Rubys Gedankengänge sind verworren, ihre Handlung nicht immer schlüssig, auch wenn man manchmal einen trotzigen Teenager dahinter erkennen kann. Sie lässt sich nicht nachvollziehen und es macht auch Freude ihren Gedanken zu folgen.
Was einen vielleicht doch interessiert und am Lesen hält, sind die allgemeinen dystopischen Gedanken, die sich um das Regenszenario herum ranken. Hier werden einige gute Ideen angebracht, die zeigen, dass Bergin vielleicht nicht ganz ohne Talent ist und durchaus Potenzial hat, mit etwas mehr schriftstellerischer Übung und gelungeneren Figuren doch eine gute Geschichte zu entwerfen. Der erste Band von „Rain“ ist davon leider sehr weit entfernt und wirkt nach gut 50 bis 100 Seiten einfach nur noch nervig!
Virginia Bergin: Rain – Das tödliche Element.
Fischer, Februar 2015.
416 Seiten, Gebundene Ausgabe, 16,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.