Bei einem Campingurlaub ist Simon, der ältere Bruder von Matthew, tragisch verunglückt. Zehn Jahre später gibt sich Matthew daran immer noch die Schuld. In „Nachruf auf den Mond“ arbeitet Nathan Filer, ehemaliger Krankenpfleger einer Psychiatrischen Klinik, diesen Verlust auf. Das freundliche, mondförmige Gesicht von Simon, einem Kind mit Down-Syndrom, das immer für alle da war, verfolgt ihn.
Ein Buch wie eine Halluzination ist der Roman. Oft verstörend geschrieben. Richtig folgen kann man Matthew nicht. Für ihn ist Simon nicht tot, zumindest dann nicht, wenn er seine Medikamente abgesetzt hat. Für Menschen, denen ähnliches passiert ist, oder für Psychologen ist das ein interessantes Buch, für alle anderen eher nicht.
Nathan Filer: Nachruf auf den Mond.
Droemer, März 2015.
320 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.