Ursula Poznanski & Arno Strobel: Fremd

fremdJoanna ist allein zu Haus. Auf einmal dringt ein Fremder ein. Ein Einbrecher, sie ist sich sicher. Aber der Fremde behauptet, ihr Verlobter Erik zu sein. Verlobter? Joanna ist Single. Warum gibt es keine Sachen von ihm im Haus? Wer ist er? Ist sie plötzlich verrückt geworden? Sie lässt sich auf den Fremden ein und gewinnt ihn lieb, auch wenn sie nach wie vor davon überzeugt ist, ihn nie zuvor gesehen zu haben. Aber irgendwas stimmt nicht, sie tut seltsame Dinge, die sie nicht versteht. Hat er doch recht?

Eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit von zwei Erfolgsautoren. Von Anfang an war ich bei dieser Geschichte in den Bann gezogen und das hat mich bis zur letzten Seite nicht verlassen. Man glaubt Joanna, möchte Joanna glauben, die ganz stark aufgebaut ist, aber Erik ist auch kein schlechter Mensch und auch er ist glaubhaft. Die Geschichte ist aus beiden Perspektiven erzählt und sehr lange obliegt es dem Leser, wem er glaubt. Das Thema des Romans ist Misstrauen, Misstrauen gegen das, was einem gesagt wird, aber auch gegen das, was man selber glaubt zu wissen. Nach etwa der Hälfte des Buches beginnt man zu ahnen, womit das alles zusammenhängt, aber dann knallt Joanna wieder durch und alles steht in Frage. Ein sehr geschickt aufgebauter Plot, der mich von Anfang bis Ende in Atem hielt. Sehr zu empfehlen, nicht nur für Fans der beiden Autoren. Das einzige, was ich bereut habe, ist es nicht als Hörbuch genossen zu haben, das müsste fast noch besser rüberkommen.

Ursula Poznanski & Arno Strobel: Fremd.
Wunderlich, Oktober 2015.
400 Seiten, Taschenbuch, 16,99 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Regina Lindemann.

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