Uli Breé: Klapperstorch: Liesl von der Post 02

Im zweiten Band der „Liesl von der Post“ -Reihe mit dem Titel „Klapperstorch“ verwickelt Autor Uli Breé die Postbeamtin Liesl wieder in dubiose Kriminalfälle, die auf den ersten Blick gar keine zu sein scheinen. Der Schlagerstar und Volksmusiktycoon Adam Möschl feiert seinen fünfundsechzigsten Geburtstag. Liesl arbeitet bei der Party in seinem Fertigteil-Schlösschen als Kellnerin und folgt ihm in seine Privatgemächer, weil er ihr etwas zeigen will. Als sie aus diesen wieder auftaucht, wundert sich ihre Freundin Barbara, dass Liesl plötzlich die Haare anders trägt. Haben Adam und Liesel etwa … ??

Barbara ist fassungslos. Liesl will sich zu diesem Vorfall, der vielleicht einer ist oder auch nicht, ihrer Freundin gegenüber nicht äußern. Dastut ihrer Freundschaft nicht gut, weil Barbara sich bezüglich ihrer Beziehung zum feschen Postenkommandanten Liesl gegenüber bedeckt hält. Adams Frau jedenfalls wirft ihren Gatten wegen des vermuteten Techtelmechtels mit Liesl aus dem Haus. Der wohnt darauf in seinem alten Wohnmobil in einem Steinbruch. Dort stürzt er samt Fahrzeug über einen Abgrund und verbrennt.

Standen im ersten Band erotische„Jugendsünden“ im Zentrum des Interesses, sind es in diesem Buch Informationen darüber, wer mit wem intime Aktivitäten betreibt oder betrieben hat, wer von wem uneheliche Kinder hat, wer schwanger ist oder auch nicht, obwohl diese Jemand es gern wäre, und wer noch „kann“ oder dazu die blaue Pille braucht. Ein sehr seichter Plot, muss ich leider anmerken. Wen interessieren alle diese Bettgeschichten? Außerdem wiederholt sich einiges immer wieder.

Liesl fährt mit ihrer alten „Postkutsche“ dauernd in halsbrecherischem Tempo durch die Gegend und gibt vor einer Kuppe Gas, damit sie abhebt. Ist zweimal lustig, muss nicht achtmal erwähnt werden. Des Weiteren radelt sie auch in diesem Text wieder mitten in der Nacht wie von der Tarantel gestochen zu ihrer Freundin Barbara, um ihr etwas zu erzählen. War im ersten Buch unter Umständen originell, jetzt nicht mehr. Barbara ist nach einem heftigen Schäferstündchen mit dem Postenkommandanten just noch wach und sitzt zufrieden rauchend auf der Bank vor dem Haus. Nach überbrachter Nachricht radelt Liesl wieder heim zu ihrem Didi, um es Barbara gleichzutun. Aha.

Fazit: Auch wenn man das Buch als Satire sehen möchte, hat es meiner Meinung nach zu wenig Niveau. Daran kann auch ein Plot-Twist am Ende nichts mehr ändern. Uli Breé möchte lustig und witzig sein. Mich hat er damit nicht abgeholt.

Lesen Sie auch unsere Rezension zum ersten Liesl von der Post-Krimi.

Uli Breé: Klapperstorch. Ein „Liesl von der Post“- Krimi.
Ueberreuter, August 2024.
Paperback, 182 Seiten, 17,00 €

Diese Rezension wurde verfasst von Karina Luger.

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