Laura Barnett: Drei mal wir

wirWas für eine tolle Idee: Die britische Autorin Laura Barbett erzählt in ihrem Debütroman eine Liebesgeschichte drei Mal anders: Was wäre gewesen, wenn Eva und Jim sich in der ein oder anderen Situation anders verhalten hätten?
Die 34-jährige Autorin begleitet das Paar von 1938 bis 2014. Als 19-Jährige lernen sich Eva und Jim kennen, als 76-Jährige blicken sie auf drei unterschiedliche Lebensentwürfe zurück – mit Kindern, Liebe, Trennungen oder Kontakt aus der Ferne. Das ist spannend, aber anstrengend zu lesen, weil die drei sehr unterschiedlichen Versionen in kleinen Abschnitten abwechselnd aneinandergefügt sind – so, als würde man drei Bücher gleichzeitig lesen. Aber der Roman regt zum Nachdenken an: „Was wäre wenn…“

Laura Barnett: Drei mal wir.
Kindler, März 2016.
496 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,95 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.

 

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Juliet Ashton: Immer wieder du und ich

duKate liebt Charlie, seit sie fünf Jahre alt ist. Sie kommen zusammen, aber Charlie heiratet Kates Cousine und beste Freundin Becca. Eine Geschichte von Trennungen, Fremdgehen und vielen Verletzungen erzählt die irische Autorin Juliet Ashton in ihrem Liebesroman von „Immer wieder Du und ich“. Und eine von Hochzeiten, Partnertausch, untergeschobenen Kindern und vertauschten Briefen. Aber auch eine vom Traum, dass es sich lohnt, für eine große Liebe zu kämpfen und auf eine zweite Chance zu hoffen.
An die Romane ihrer Landsfrau Cecelia Ahern erinnern die Bücher von Juliet Ashton. Geschrieben ist dieser Roman sensibel, und es bleibt spannend, ob Kate und Charlie ein Paar werden oder nicht. – Ein tolles Sommerbuch.

Juliet Ashton: Immer wieder du und ich.
rororo, Januar 2016.
400 Seiten, Taschenbuch, 9,99 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Heinrich Peuckmann: Tarnbriefe

tarnEigentlich ist Kommissar Bernhard Völkel im Vorruhestand, aber als seine Tochter ihn bittet, ihrer Freundin zu helfen, geht er noch einmal auf Verbrecherjagd. Und dabei lässt er sich auf ein gefährliches Spiel mit erpresserischen Machenschaften ein.
Noch mehr Dortmund-Krimi als die fünf vorherigen Krimis ist das Buch „Tarnbriefe“ des Kamener Autors Heinrich Peuckmann. Rund um das DFB-Pokalfinalspiel vom BVB 2015 hat Völkel es mit zwei Toten zu tun. Der Kommissar schlendert durch die Stadt und den Zoo – und die Kriminalhandlung bleibt bis zum Schluss spannend.

Heinrich Peuckmann: Tarnbriefe.
Lychatz Verlag, März 2016.
218 Seiten, Taschenbuch, 9,95 Euro.

 

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Katie Marsh: Die Liebe ist ein schlechter Verlierer

Die Liebe ist ein schlechter Verlierer von Katie MarshHannah will Ehemann Tom verlassen, frei sein, nach Afrika gehen. Doch bevor sie ihm das sagen kann, erleidet er einen Schlaganfall. Die Britin Katie Marsh hat aus dieser Geschichte einen berührenden Roman gemacht. In „Die Liebe ist ein schlechter Verlierer“ erzählt sie, wie Menschen ihre Träume aufgeben und dass Liebe stark genug sein kann, Freiheit zu schenken.
Hannah bleibt bei Tom, aber die Gedanken der Lehrerin sind woanders. Der Schlagabfall hat das Leben von allen verändert. Manchmal episch, weit ausholend, erzählt die Autorin, die mit Schlaganfallpatienten gearbeitet hat, von Toms Kampf zurück ins Leben. Der Schluss lässt Hoffnung: Hannah reist nach Tansania, aber die Liebe siegt. Lesenswert, besonders für Freunde und Angehörige von Schlaganfallpatienten.

Katie Marsh: Die Liebe ist ein schlechter Verlierer.
Diana, März 2016.
416 Seiten, Taschenbuch, 12,99 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

William Giraldi: Wolfsnächte

wolfIn seinem literarischen Debüt hat US-Autor „Busy Monsters“ auf den Weg geschickt (das Buch ist noch nicht auf Deutsch erschienen). In seinem deutschsprachigen Debüt lässt der 33-Jährige seinen Helden Russell Core „Wolfsnächte“ erleben. Es ist ein spannender Thriller.
Core ist Wolfsforscher. Im Auftrag von Medora Slone soll er die Wölfe, die sich in die Wildnis in Alaska immer mehr einer Siedlung genähert haben, töten. Angeblich wurde Medoras Sohn von dem Rudel angefallen.
Core findet das Kind, getötet von der Mutter. Und er lernt Menschen kennen, deren Lebensgesetze er weniger versteht als die der Wölfe. Faszinierende Einblicke in die Natur der Tiere und Menschen gibt der Roman. Und spannend ist er auch.

William Giraldi: Wolfsnächte.
Hoffmann & Campe, Februar 2016.
224 Seiten, Gebundene Ausgabe, 20,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Silvia Furtwängler: Nordwärts: Eine Frau mit 30 Huskys in der Wildnis

nord2008 hat Silvia Furtwängler ihre Zelte in Deutschland abgebrochen und ist mit Mann, ihrem behinderten Sohn und 20 Schlittenhunden nach Norwegen ausgewandert. Die Einsamkeit im Schnee wurde zum Zuhause der Kölnerin.
Seit 29 Jahre fährt sie Schlittenhunderennen, mit zwölf Hunden vor dem Schlitten ging sie sie von Norwegen aus auf den berühmten „Volga Quest“: 600 Kilometer auf der zugefrorenen Wolga durch Russland. Darüber und über ihr Leben in Norwegen hat die das Buch „Nordwärts“ geschrieben. Es ist ein spannender Erlebnisbericht aus der Kälte und nicht nur für Hundefreunde eine packende Abenteuer-Erzählung.
Beim „Volga Quest“ kam Futwängler als Einzige im Ziel an; alle anderen hatten aufgegeben. Ihr Leben in Norwegen hat die Kölnerin auch nicht aufgegeben. Und das hat Reize, wie man in dem Buch lesen kann.

Silvia Furtwängler: Nordwärts: Eine Frau mit 30 Huskys in der Wildnis.
Rowohlt, September 2015.
288 Seiten, Taschenbuch, 9,99 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Nicholas Sparks: Wenn du mich siehst

sparkDer amerikanische Bestseller-Autor Nicholas Sparks ist die männliche Antwort auf Rosamunde Pilcher. Im Kino läuft gerade die Verfilmung seines Buchs „The Choice – Bis zum letzten Tag“, und soeben ist sein neuer Roman erschienen: In „Wenn Du mich siehst“ betritt der 50-jährige Neuland.
Nach 17 Liebesromanen schreibt der Romantik-König einen Thriller. Zumindest teilweise, denn „Wenn Du mich siehst“ ist ein Zwitter: zur Hälfte eine Liebesgeschichte, zur anderen Hälfte ein Krimi. Weiterlesen

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Boris Vian: Der Schaum der Tage

schaumKann ein Buch fesseln, dessen Inhalt einem wie Schaum zwischen den Fingern zerfließt? Der Roman „Der Schaum der Tage“ vom Franzosen Boris Vian fasziniert und ist eine der poetischten Liebesromanzen, die man sich vorstellen kann. Und auch eine der surrealsten.
Geschrieben hat Vian diesen Dada-Roman schon 1946; die Erstausgabe in Frankreich verkaufte sich nicht, jetzt ist das Buch in einer neu überarbeiteten Fassung auf Deutsch erschienen – in einem Einband aus japanischem Seidenpapier.
Colin liebt Chloé, sie heiraten, dann wächst eine Seerose in Chloés Lunge. Sie stirbt. In der Krankheit verändern sich nicht nur die Figuren – Colin und seine Freunde –, sondern auch die Wohnung: Die Zimmer werden kleiner, der Boden modert.
Ein Buch wie ein Gemälde von Salvador Dali hat Boris Vian mit diesem Roman geschrieben: fantasievoll, verrückt, aber sehr berührend.

Boris Vian: Der Schaum der Tage.
Karl Rauch, November 2015.
220 Seiten, Gebundene Ausgabe, 20,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Linda Zervakis: Königin der Bunten Tüte: Geschichten aus dem Kiosk

buntGerade recht zum Jahr des Kioskes kommt das Buch „Königin der bunten Tüte“ von Tagesschau-Sprecherin Linda Zervakis. Für eine Anekdotensammlung rund ums Büdchen ist es allerdings zu harmlos.
Die Moderatorin erzählt mehr von ihrer griechischen Familie, die in Hamburg-Harburg einen Kiosk betrieben hat. Aber die Menschen am Büdchen kommen zu kurz. So bleibt das Buch eine etwas andere Biografie von einer Kindheit in Armut und der Jugend in der 80er-Jahre, inklusive erster Liebe. Schade, denn zwischen Weingummi und Illustrierten hätte viel mehr Menschliches Platz gehabt, das nur am Rande vorkommt und vom Familienleben nach Feierabend verdrängt wird.

Linda Zervakis: Königin der Bunten Tüte: Geschichten aus dem Kiosk.
Rowohlt Polaris, September 2015.
224 Seiten, Taschenbuch, 14,99 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Elke Heidenreich: Alles kein Zufall: Kurze Geschichten

Heidenreich_24601_MR4.indd189 Kurzgeschichten auf 227 Seiten – sich so kurzzufassen, muss man erst mal schaffen. Elke Heidenreich hat in ihrem neuen Band „Alles kein Zufall“ jedoch nicht nur Kurzgeschichten veröffentlicht, sondern auch kleine Witze, Gedanke und Beobachtungen, die manchmal nur zwei Zeilen lang sind.
Alphabetisch sortiert – von „Alles kein Zufall“ bis „Zufall“ sind die 189 Texte. Auch das ist ungewöhnlich, fügt sich am Ende aber zu einem geschlossenen Ganzen zusammen. Weiterlesen

Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten: