Kiem gehört der königlichen Familie an. Er steht in der Thronfolge so in etwa an gut vierzigster Stelle, fiel bislang eher durch seine feucht-fröhliches Eskapaden auf, als dass er seiner Großmutter eine Stütze gewesen wäre. Nun ist ein Cousin von ihm verunglückt und dessen Ehemann von einem der Vasallenplaneten des Reichs benötigt einen neuen Gemahl. Die Herrscherin hat ausgerechnet ihren nutzlosesten Enkel dazu bestimmt, in die großen Fußstapfen seines Vorgängers zu treten. Auf die Ehe mit Graf Jainan kann er sich einen ganzen Tag lang vorbereiten, dann ist die Zeremonie auch schon gekommen.
Interessant wird die Angelegenheit dann so richtig, als Jainan verdächtigt wird, einen Mord begangen zu haben – und das ist nur der Beginn eines Intrigenspiels par excellence …
carsten-kuhr
Tricia Levenseller: Vengeance of the Pirate Queen
Willkommen zurück in der Welt der Piratinnen – ja, wer die beiden vorherigen Romane nicht kennt, der wird jetzt stutzen. Üblicherweise sind die Freibeuter der Meere an Bord ihrer Segelschiffe doch vornehmlich männlich besetzt, der weibliche Part erschöpft sich auf die Rolle der Damsel in Not.
Nicht so bei Tricia Levenseller. In deren ersten beiden Titeln der „Pirate Queen Saga“ lernten wir Alosa, Tochter des Piratenkönigs und Abkömmling der Königin der Sirenen, kennen. Wir begleiteten sie auf der Suche nach dem Schatz der Sirenen, bei der Befreiung ihrer Mutter und der finalen Auseinandersetzung mit dem despotischen Vater.
Im dritten, die kleine Reihe abschließenden Band wechselt Levenseller die Erzählerin. Statt Alosa darf dieses Mal Sorinda, die sich üblicherweise eher mit scharfem Stahl um die Feinde ihrer Piratenkönigin kümmert, auf große Reise gehen. Die Assassine befehligt als Captain ihr eigenes Schiff – bezeichnenderweise „Vengeance“ getauft – und soll drei verschollene Spioninnen Alosas suchen und retten.
Benedict Jacka: Haus Ashford: Stephen Oakwood 01
Stephen Oakwood lebt zusammen mit seinem Kater in London. Derzeit ist er bei einer Zeitarbeitsfirma beschäftigt und kommt finanziell gerade so über die Runden. Was er mit seinem Leben anfangen will, weiß er nicht so recht. Seine Mutter, die aus begütertem Hause stammt, hat ihn und seinen Vater kurz nach seiner Geburt verlassen. Sein Dad ging vor einem Jahr und hinterließ ihm nur einen Brief, in dem stand, dass er gehen müsse. Warum, schrieb er nicht.
Das Besondere an Stephen – er beherrscht, und dies ohne jegliche Schulung, Drucraft, wie die Magie mittels Sigils genannt wird.
Eines Tages bekommt er in der Bruchbude von einem Zimmer, das er bewohnt, Besuch. Eine junge, offensichtlich vermögende Frau nimmt mit ihm Kontakt auf und teilt ihm mit, dass er über seine Mutter mit dem Haus Ashford, einer der mächtigsten Magierclans Britanniens, verwandt ist. Etwas, das zu schön klingt, um wahr zu sein – und genau das ist es auch.
WeiterlesenJames Islington: The Will of the Many: Hierarchy 01
Die Catenische Republik, Hierarchie genannt, beherrscht die Welt. Dabei ist ihre Vormachtstellung mitnichten auf Armeen, Flotten oder technische Errungenschaften gegründet. Die Hierarchie beruht einzig und allein auf „Willen“.
Menschen, zumeist Octavii, geben – mehr oder minder freiwillig – geistige und körperliche Energie an andere, vorgesetzte Menschen ab. Von den untersten Ebenen – dem Septimus, der den Willen von acht Menschen erhält – bis hin zum Princeps, der immerhin den Willen von 40.320 Menschen bekommt, reicht die Machtpyramide. Das Militär, die Religion und die Staatsführung stehen dabei theoretisch gleichrangig und gleichberechtigt nebeneinander.
WeiterlesenMarkus Heitz: Vampire! Vampire!: Lach- und Sachbuch, Fast alles über Blutsauger
Hier ist es, das ultimative Nachschlagewerk zu den derzeit mal wieder so angesagten „Langzähnen“.
Hoppla, was soll das heißen „mal wieder“?
Nun, wie uns Markus Heitz, nicht nur internationaler Bestsellerautor im Bereich des Phantastischen, sondern auch studierter Geschichtswissenschaftler in seinem kleinen Büchlein wohlfeil erläutert, tauchten Berichte über Vampire seit dem 17. Jahrhundert recht regelmäßig auf.
Mehr noch; nicht nur der Sagenwelt ost- und mitteleuropäischer Länder weiß von den Blutsaugern zu berichten, die Obrigkeit entsandte ganze wissenschaftliche Gruppen, um die mysteriösen Vorkommnisse auch ja ordnungsgemäß und fundiert zu untersuchen. Die entsprechenden Spesenabrechnungen der Gelehrten, wie der diese begleitenden Militärs legen beredt Zeugnis davon ab, dass hier aufs genaueste untersucht und geforscht wurde.
WeiterlesenSam Feuerbach u.a.: Minen der Macht 04: Der Blutsturm
Willkommen zurück in Grubenstedt, dem wirtschaftlichen Rückhalt des Königreichs Evenbor. Die gigantische Mine, die sich terrassenförmig in das Erdinnere bohrt, ist Heimat für ganz unterschiedliche Menschen – Adelige, Magier, Wächter und die bettelarmen Hungerleider, die das Ganze mit ihrer aufopfernden Arbeit erst aufrechterhalten.
Zum mittlerweile vierten Mal folgen wir unseren Fünf in ihr Abenteuer – Hauptmann Gunter, dem Aschling Rami, der Diebin Kröte, dem Gastwirt Woulf und der Magierin Nisiima, die über die Totenrede verfügt.
Die Geschichte beginnt damit, dass Hauptmann Gunter in den Stollen tief unter dem Trichter eine Leiche findet. Nun wäre dies nicht sonderlich von Interesse – die geschundenen Arbeiter hier unten haben keine wirklich lange Lebenserwartung –, wenn es sich bei der Leiche nicht um einen Krieger des Blutsturms handeln würde. In den Gängen stößt Gunter auf weitere, ebenfalls gestorbene Späher der Nomadenstämme. Kann es sein, dass diese sich erstmals in ihrer Geschichte gegen das Reich vereint haben?
Lena Falkenhagen & Thomas Finn: Ruinen der Elfen: Im Schatten Simyalas 01
„Du hast dir das Denken nie leicht gemacht, wie wir anderen. Aber solche Dinge, solche Herzenssachen, die müssen wachsen … Man muss sie geschehen lassen, sonst zerdenkt man sie. Sie passieren, oder sie passieren nicht. Wenn man darüber spricht oder zu sehr darüber nachdenkt, scheucht man sie auf wie eine Schwalbe, die auf der Reling sitzt, und wenn man sich bewegt, dann fliegt sie auf.“ (Seite 103)
So lange ist es wahrlich noch nicht her, dass die Herren Hennen und Corvus bei Heyne ihre Phileasson-Saga publiziert haben. Zwölf Bände, die in der Welt des „Schwarzen Auges“ den Wettlauf der beiden Ottajaskos um die Umrundung des Kontinents und den Titel „König der Meere“ schildern. Damals gewann der Kartentuscher Asleif Phileasson, während der einäugige Beorn Asgrimmsson, genannt Beorn der Blender, sich letztlich opferte.
WeiterlesenOlivia Rose Darling: Fear the Flames: Die Drachenkönigin
Elowen Atarah stammt aus königlichem Haus. Was bei jedem anderen ein Grund zur Freude wäre, ist bei ihr ein Problem – letzteres großgeschrieben. Als Kleinkind wollte man ihr etwas Gutes tun. Ein Segen sollte auf ihr Leben gelegt werden, fünf versteinerte Dracheneier wurden mit ins Bettchen gelegt. Dass aus diesen fünf dann eine entsprechende Anzahl von Drachen schlüpfen würde, war nicht vorgesehen. Genauso wenig wie, dass ihr gleißender Odem gleich einige Hochwohlgeborene verbrennen würde. Dass die kleine Kronprinzessin von Imirath eine magische Verbindung zu den Drachen hegt, sorgte dafür, dass man sie folterte.
Sie floh, ließ ihre Drachen in den Händen ihres despotischen Vaters zurück und versteckt sich in einem kleinen, geheimen Königreich inmitten eines riesigen Waldes.
Doch ihren Traum, sich mit den Drachen wieder zu vereinen, hat sie nie aufgegeben.
WeiterlesenGenevieve Cogman: Eleanor
Wir schreiben das Jahr 1793. In Frankreich regiert das Proletariat, das die verhassten adeligen Vampire verfolgt und auf die Guillotine bringt. Jenseits des Ärmelkanals ist die Welt noch in Ordnung. Hier die Adeligen und die Vampire, dort die Untergebenen – die Trennung ist klar und für alle Seiten in Stein gemeißelt.
Doch das Elend der Bourgeoisie jenseits der Meeresenge ruft Mitleid hervor. Die Liga des Scarlet Pimpernel, eine Gruppe Adeliger, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die noblen Vettern und die Vampire, soweit möglich, vom Festland zu retten.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht jemand, dem man eine solche Rolle eigentlich nicht zugetraut hätte. Eleanor, die ein wenig wie Marie-Antoinette aussieht, war bislang als Näherin und Hausangestellte dienlich.
WeiterlesenJennifer Benkau: Fairie Golden Town: Die Prinzessin der Diebe
Der Krieg zwischen den Menschen und den Fairies ist vorbei – einen wirklichen Sieger gab es, wie so oft in einer Auseinandersetzung, nicht.
Dies ist die Geschichte von einer Fairie, einem Gangsterboss, einer Diebin und letztlich einer Stadt.
Liverpool hat den Krieg weit besser überstanden, als viele andere Metropolen. Ein Lord Mayor wurde über die Stadt eingesetzt, beherrscht aber wird diese von den Skysons, einer Verbrecherdynastie der Samuel Everett vorsteht. Mit harter, aber auch gerechter Hand sorgen sie dafür, dass in der Küstenstadt Ordnung herrscht.
Bria O´Toole stammt aus einer Diebesfamilie. Doch noch hat sie, trotz bester Ausbildung in ihrer Profession, keinen wirklich herausfordernden, schon gar nicht außergewöhnlichen Diebeszug hingelegt. Dies soll, das muss sich ändern.
Bria macht sich auf nach Liverpool – der Plan, so simpel wie riskant – dem Unterweltboss seinen Siegelring, mit dem dieser all seine Opfer, bevor er sie ermordet zeichnet, zu entwenden. Das Dumme dabei – der Typ sieht nicht nur gut aus, er hat auch Charisma und das gewisse Etwas …