Sigurd Hartkorn Plaetner: Die allerbeste Zeit meines Lebens

Der Debütroman des 1989 geborenen dänischen Autors Sigurd Hartkorn Plaetner, „Die allerbeste Zeit meines Lebens“, beginnt vielversprechend: Der Text fängt glaubwürdig und authentisch die Lebenssituation eines jungen Mannes – Vitus heißt er – in Kopenhagen ein. Der hängt rum, betrinkt sich altersgerecht mit seinen Freunden und versteht sich derzeit nicht besonders gut mit Vater und Stiefmutter. Sein größtes Problem aber ist seine schwangere Exfreundin, von der er eine Abtreibung verlangt.

Doch dann lernt er die lebenslustige Emma kennen, und seine Situation ändert sich schlagartig. Vitus, der zuvor etwas übellaunig und unsympathisch rübergekommen war, verliebt sich Hals über Kopf in sie, und die Welt hängt für ihn sprichwörtlich voller Geigen. Die beiden verbringen eine wunderbare Zeit an der Amalfiküste. Doch Emma verbirgt ein Geheimnis …

​Und genau in dem Moment, in dem sie dieses Geheimnis offenbart – etwa nach drei Vierteln des Romans -, beginnen die Probleme: Alles wird plötzlich arg schwülstig, und man fühlt sich von einer Seite auf die andere in einen Liebesroman der kitschigsten Sorte versetzt.

Auch stilistisch wirkt der Text nicht immer vollkommen auf der Höhe. Der Autor verwendet gelegentlich etwas schiefe Bilder und Metaphern.

Sigurd Hartkorn Plaetner: Die allerbeste Zeit meines Lebens.
Aus dem Dänischen übersetzt von Frank Zuber.
dtv, November 2021.
208 Seiten, Gebundene Ausgabe, 18,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Andreas Schröter.

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