Das Buch ist eine unaufregende, unterhaltsame RomCom, die meiner Meinung nach ein bisschen mehr Pepp hätte haben können.
Ausgerechnet in der Bibliothek, in der Mae arbeitet, versteckt sich NFL-Star Chris vor seinen Fans. Er ist ärgerlich hot, schrankbreit und gilt als Sexiest Man Alive. Verdammt unsympathisch, findet Mae.
Dann überredet Chris sie zu einem Buchclub – er liest ebenso gern RomComs wie Mae –, und die beiden kommen sich näher. Bis ein dubioses Foto von ihm in der Presse auftaucht und er ihr plötzlich die eine Frage stellt, die Mae nur aus ihren Liebesromanen kennt: Hat Chris sie gerade ernsthaft gefragt, ob sie ihn heiraten will?
Das Buch wird – bis auf den Epilog – aus der Sicht von Mae geschrieben. Das fand ich schade, da ich so keinen wirklichen Bezug zu Chris aufbauen konnte. Er war zwar ein durch und durch sympathischer Kerl, aber man erfährt nur oberflächlich, was er für ein Typ ist. Auch wurde er als recht perfekt dargestellt – vielleicht sogar zu perfekt, um wahr zu sein.
Mae selbst hat mich teils sehr genervt, da sie manchmal ziemlich stur war und mir stellenweise zu anstrengend wurde. Die Anziehung zwischen den beiden war mir persönlich schon fast zu slow burn.
Der Schreibstil ist locker und leicht, und man kommt gut durch das Buch. Es ist eine süße Geschichte für zwischendurch, die ich aber nicht noch einmal lesen würde. Dafür war sie mir zu perfekt, zu langsam.
Auch fragte ich mich, wo denn nun das Sport-Trope war, denn Football wurde immer nur ganz beiläufig erwähnt – wenn überhaupt. So war das Buch nicht das, was ich mir erhofft hatte.
Sharon M. Peterson: The Fake Out – Sie will ihr Leben in den Griff bekommen, aber ist er die Lösung?
Aufbau Verlag, April 2025
448 Seiten, Taschenbuch, 15,00 Euro
Diese Rezension wurde verfasst von Katja Plattner.