Nicola Förg: Zornige Söhne

Kommissarin Irmi Mangold und ihre Kollegen ermitteln wieder. Im 15. Band der „Alpenkrimi“-Reihe von Nicola Förg wird einmal mehr gemordet. Das Opfer heißt Joshua Heiligensetzer, wurde zweiundzwanzig Jahre alt und durch einen Schuss ins Herz getötet. Der junge Mann bewachte bei Nacht eine Baustelle, an der seine Tante einen Hausumbau durchführen lässt. Es hat in der Gegend Baumaterial-Diebstähle gegeben. Joshua sollte verhindern, dass am Haus seiner Tante etwas gestohlen wird. Irmi und ihre Kollegin Kathi machen sich an die Arbeit.

Sie finden heraus, dass sich der junge Mann im Internet mit seinem Vater, einem berühmten Schriftsteller „gebattled“ hat. Sie haben sich heftige Wortgefechte über aktuelle Themen geliefert wie die Klimakrise oder auch darüber, dass die Vätergeneration, die sogenannten „Boomer“, geboren zwischen 1957 und 1969, den Planeten zugrunde konsumiert haben und es immer noch tun. Eine große Fan- oder Hatergemeinde, je nach Perspektive, hat die Vorgänge kommentiert. Joshuas Eltern haben sich schon vor längerer Zeit getrennt. Hat der Vater seinen Sohn getötet?

Irmi und Kathi finden im Laufe der Ermittlungen heraus, dass das Verschwinden des kleinen Emil vor Jahren eventuell etwas mit dem Mord an Joshua zu tun haben könnte. Joshua und Emil haben einander als Nachbarskinder gut gekannt und Joshua hat Emil wohl als Letzter lebend gesehen.

Emils ältere Schwester Lara hat in letzter Zeit Joshua mehrfach getroffen und Emils Vater hat auf besagter Baustelle, die Joshua bewachen sollte, Tischlerarbeiten durchgeführt. Wie passt das alles zusammen? Immer wieder gibt es in dem Buch auch lange Zitate aus einem Buch, das Irmi aktuell liest. Es stammt von Joshuas Vater. In diesem Buch geht es um Sterbehilfe und eine Liebesgeschichte zwischen zwei todkranken Menschen auf den letzten Metern des Lebens. Frau Förg hat ein Faible für aktuelle Themen und was sie persönlich bewegt und beschäftigt, baut sie in ihre Krimis ein. Über „zornige Söhne“ wölbt sich die Thematik Ressourcenverteilung zwischen den Generationen und das Räumen des Platzes auf dieser Welt für die Söhne und Töchter, falls die nicht früher zu Tode kommen.

Fazit: Unterhaltungsliteratur ohne nennenswerte Spannungsmomente

Nicola Förg: Zornige Söhne. Ein Alpen-Krimi 15.
Piper, Februar 2024.
332 Seiten, Paperback, 17,00 €.

Diese Rezension wurde verfasst von Karina Luger.

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