Martin Walser: Schreiben und Leben: Tagebücher 1979-1981

walserDrei Bände mit Tagebücher hat Martin Walser schon veröffentlicht. „Leben und Schreiben“ hießen diese Bücher. Nun ist Band vier erschienen, die Tagebücher von 1979 bis 1981. Und die heißen „Schreiben und Leben“. Welt der damals 52-Jährige 1979 festgestellt hat, dass erst Schreiben dem Leben einen Sinn gibt.
Kapitel aus einem großen, faszinierenden Lebensroman, den Martin Walser noch nicht zu Ende geschrieben hat, sind diese Bücher, in denen Walser manchmal nur mit wenigen Sätzen, meist aber in langen Erzählungen, die Tage Revue passieren lässt. Fast täglich hat er Tagebuch geschrieben, berichtet von Lesereisen und Begegnungen mit anderen Autoren, von skurrilen Erlebnissen am Zoll und Besuchen bei den Salzburger Festspielen mit Karajan. Auch Gespräche mit Kritikern, mit Marcel Reich-Ranicki und Joachim Kaiser, hat Walser skizziert.
Der vierte Band endet 1981, in dem Jahr, in dem er den Büchner-Preis bekam. Dieses „Opus magnum“, an dem der 87-Jährige da gerade arbeitet, ist ein schillerndes Zeitpanorama und spannendes Lebenswerk eines literarischen Chronisten.

Martin Walser: Schreiben und Leben: Tagebücher 1979-1981.
Rowohlt, August 2014.
704 Seiten, Gebundene Ausgabe,26,95 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.

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