Day und June haben sich zusammengerauft. Der Widerstandskämpfer und die Regie-rungssoldatin sind gemeinsam geflohen. In Las Vegas wollen sie sich den Patrioten anschließen, um Days kleinen Bruder zu retten. Bald müssen sie erfahren, dass es nichts im Leben umsonst gibt. Die Patrioten verlangen als Gegenleistung, dass Day und June den neuen Elektor, den neuen Regierungsführer zu töten. June als reumütige Rückkehrerin könnte nah genug an ihn herankommen und Day als Symbol des Widerstandes wäre einfach unschlagbar.
June macht sich auf den Weg, um die Forderung der Patrioten zu erfüllen. Als sie Anden jedoch wirklich trifft, geht ihr auf, dass Anden nicht wie sein Vater ist. Mit ihm als Elektor könnte das Land in eine gewaltfreie Zukunft gehen. Denn Anden meint es ernst, wenn er sagt, er will den Menschen helfen. Aber wie soll June Day überzeugen, dessen ganze Familie von Regierungstruppen ausgelöscht wurde? Wird er ihr genug vertrauen, um das Attentat abzubrechen, nur weil sie ihn darum bittet?
Der zweite Band hält, was der erste verspricht. Eine spannend geschriebene Liebes-geschichte in schweren, zukünftigen Zeiten. Schwelender Sturm ist nicht ganz so schnell wie der erste Band, dafür geht es zum Schluss noch in die Kolonien. Dabei zeigt sich ganz deutlich, dass nicht alles Gold ist, was glänzt und das Gras auf der anderen Seite oft nur grüner erscheint.
Bei ihrer Rückkehr bringt die Autorin einen Cliffhanger zum dritten Band, der mich Böses fürchten lässt. Ich bin sehr gespannt, wie sie das jetzt noch auflösen will. Am Ende dieses Bandes scheint es überhaupt keine Lösung zu geben. Aber warten wir ab.
Fazit: Dystopie mit Liebesgeschichte, nicht ganz so schnell wie „Fallender Himmel“, aber durchaus lesenswert.
Marie Lu: Legend 02: Schwelender Sturm.
Loewe, September 2013.
442 Seiten, Gebundene Ausgabe, 17,95 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Regina Lindemann.