Luca D´Andrea: In Zeiten des Todes

Dieser Thriller basiert auf einer wahren Begebenheit!

Ein Serienmörder bleibt jahrelang unentdeckt. Bis an einem kalten Winterabend die Leiche einer jungen Prostituierten gefunden wird. Der neue Commissario Luther Krupp übernimmt die Ermittlungen. Er will sich nicht an die korrupten Gesetze der Polizei halten. Doch dann stößt er auf die blutige Spur des Monsters von Bozen und gerät immer tiefer in die Schattenseiten der Justiz.

Dadurch, dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit basiert (das echte Monster von Bozen tötete im Zeitraum von sieben Jahren fünf Frauen) ist das Lesen umso erschreckender, wie auch echter. Der Autor selbst wurde in Bozen geboren und kennt diese Stadt in Südtirol deshalb sehr genau, wie auch sicherlich die Thematik des echten Falles des Monsters von Bozen.

Ich kenne schon andere Werke des Autors und so war es nicht verwunderlich, dass mich auch dieses Buch sogleich in seinen Bann ziehen konnte. Die Stimmung darin ist düster und beklemmend, passt dadurch zu dem Thriller. Die Geschichte spielt zu Beginn der 90er Jahre und dieser Zeitsprung gelang Luca sehr gut.

Die Geschehnisse selbst werden hier sehr sprunghaft erzählt, es gibt schnelle Szenenwechsel, aber genau das hat es auch so spannend gemacht und ich konnte kaum mit dem Lesen aufhören. Man muss sich aber gut konzentrieren können, damit man den Faden nicht verliert, wer denn gerade erzählt. Ab und an gibt es sogar Passagen, die nur stichpunktartig erzählt werden, so wie in einem Polizeireport.

Auch die Stimmung der Polizei selbst wurde gut eingefangen, so herrscht ein rauer Umgangston, der aber irgendwie besonders gut zu dem Ganzen passte.

Insgesamt ein sehr spannendes Buch, das Realität und Fiktion gut vermischt und ein fulminantes Ende findet.

Luca D´Andrea: In Zeiten des Todes.
Aus dem Italienischen übersetzt von Ingrid Ickler.
Tropen Verlag, 07. September 2024.
736 Seiten, gebundenes Buch, 26,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Katja Plattner.

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