Kristina Moninger: Neun Tage Wunder

Anni war sich noch nie so sicher wie darin, dass sie mit Lukas die Liebe ihres Lebens getroffen hat. Dabei wollte sie ihrem Nachmieter nur die Schlüssel für die Wohnung in die Hand drücken, spürt aber von Anfang an die Verbindung zu ihm. Nun verbringen sie neun Tage miteinander, bis sie ein Geheimnis herausfindet, sodass ihre Liebe unmöglich funktionieren kann.

Zehn Jahre später ist Annie eine andere geworden, lebt mit Mann Ben und der gemeinsamen Tochter in einem kleinen Häuschen und ist glücklich. Doch dann holt sie die Vergangenheit ein, als ihr Mann und Lukas sich begegnen und damit der Teil ihres Lebens ans Licht kommt, den sie von ihrem Mann bisher verheimlicht hat….

Von der Autorin wurde, ist eigentlich nie enttäuscht und ich mochte alles, was ich bisher von ihr gelesen habe. Alles bis auf dieses Buch, denn das war mir zu emotionslos.

Auch kam ich hier überraschenderweise gar nicht mit dem Schreibstil der Autorin klar und deshalb musste ich mich teils schon zwingen die Geschichte weiterzulesen, war dann ja doch gespannt auf das Ende und dieses war dann in sich schlüssig, allerdings nicht wirklich überraschend.

Ich habe eine tiefgründige Geschichte erwartet, doch bekam sie nicht.

Das ganze Buch über hatte ich ein ungutes Gefühl beim Lesen und die Geheimnisse waren immer präsent. Das Buch wird abwechselnd in der Ich-Perspektive von Anni und Ben in der Gegenwart, sowie von Anni aus der Vergangenheit erzählt, so ist man als Leser im Bilde und man weiß wie genau sie Lukas kennenlernt und so weiter. Normalerweise müsste man so die Möglichkeit haben alles gut zu verstehen, doch ich kam nie recht in die Geschichte hinein, mir fehlte das gewisse Etwas, um mich beim Lesen komplett fallen zu lassen.

Die Gefühle der großen Liebe zwischen Anni und Lukas konnte ich auch nicht nachempfinden, da mir die Emotionen gefehlt haben. Außerdem ist in den neun Tagen die sie zusammen verbringen auch nicht wirklich etwas Nennenswertes passiert. So hatte man als Leser nie das Gefühl, dass sich daraus was entwickeln würde und es die wahre große Liebe sei.

Generell konnte ich zu keinen der Protagonisten eine Verbindung herstellen und manche Dialoge waren einfach unnötig in die Länge gezogen worden. Anni ging mir phasenweise richtig auf die Nerven, sie machte aus jedem kleinen Ding etwas Großes, dabei wäre vieles mit ein bisschen mehr Kommunikation leicht aus der Welt zu schaffen gewesen. Ben und Lukas waren da schon eher mein Ding, sie waren liebenswert dargestellt. Maren wiederum ist so ein Charakter, den man sich hätte sparen können, sie war anstrengend und nahm relativ viel Platz in der Geschichte ein.

Fazit: Neun Tage Wunder konnte mich nicht überzeugen und ich bin weder mit dem Schreibstil noch mit den Charakteren warm geworden. Die Handlung konnte mich auch nicht fesseln, sodass ich zu dem Buch keine Empfehlung aussprechen kann.

Kristina Moninger: Neun Tage Wunder
Rowohlt, 12. November 2024.
432 Seiten, Taschenbuch, 13,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Katja Plattner.

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