Trotz aller Versuche in den letzten Bänden, auch endlich ins Licht zu gehen, bleibt uns der tote Autoknacker Pascha mit der großen Klappe erhalten – dem Himmel sei Dank. Denn nicht nur ist Birgit schwanger, die Freundin des einzigen Menschen, der Pascha sehen und hören kann – Martin Gänsewein. Das wäre eigentlich wirklich schon genug zu ertragen für einen harmlosen Geist, denn Martin erweist sich als überaus besorgter werdender Vater. Aber auch der einzige Kriminalist, den Pascha wirklich schätzt, Martins und Birgits Freund Gregor steht unter dem Verdacht, seine Ex-Frau ermordet zu haben. Und Martin ist aus oben erwähnten Gründen nicht mit der ganzen Konzentration bei der Sache, wenn es um Gregors Rettung geht.
Pascha ist mehr oder weniger auf sich allein gestellt und stößt sehr bald auf seltsame Todesfälle in einer Seniorenresidenz. Möglicherweise hat es etwas mit Medikamenten zu tun, aber davon würde Martin mehr verstehen. Bloß, der hört nicht zu, weil noch so viel für das Baby vorbereitet werden muss. Und was ist das für eine seltsame Gestalt in diesem Tanzschuppen? Hat der zwielichtige Dicke etwas mit Gregors Verhaftung zu tun oder doch eher nicht?
Ich mag den Humor der Romane um den Geist Pascha, der eines Tages aufwachte und anhand der Tatsache, dass er im Kühlfach 4 lag schließlich dahinterkam, dass er wohl tot ist. Das Spannungsverhältnis zwischen dem ehemaligen Autoknacker und dem überkorrekten Pathologen Martin bietet jede Menge Möglichkeiten, die die Autorin immer wieder geschickt nutzt.
Der fünfte Band der Serie lässt nicht nach, sondern macht außer Spaß auch noch Lust auf den nächsten. Wie Pascha wohl mit dem neuen Baby zurechtkommt und ob das ihn wohl sehen kann und was wird der garantiert überbesorgte Vater Martin dazu zu sagen haben?
Jutta Profjit: Knast oder Kühlfach.
dtv, April 2014.
336 Seiten, Taschenbuch, 9,95 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Regina Lindemann.