Josi Wismar: Fractured Fates

„Liebe muss mehr sein als nur die Wahl zwischen Vernunft und Gefühl.“ (~Fractured Fates)

Isabelle bleiben drei Monate, um zu beweisen, dass ihre Schwester Vee unschuldig ist, und herauszufinden, wer wirklich hinter dem Mord an Maxwell Davenport – dem einflussreichen Sprössling der Londoner High Society – steckt. Als Holly begibt sie sich in eine Welt, in der Macht und Geld alles bestimmen. Dort trifft sie auf Carter, den Bruder von Max – ihr perfekter Zugang zu der Familie, die Vee vernichten will. Je näher sie ihm kommt, desto schwieriger wird es für Holly, zwischen vorgetäuschten Gefühlen und echter Zuneigung zu unterscheiden. Zwischen Lügen, Verrat und Liebe muss Holly sich fragen, was sie bereit ist zu opfern. Vor allem, wenn die Wahrheit tödlich ist.

Der bunte Mix aus Krimi, Romance und Zeitungsartikeln entführt in die Welt der High Society. Dieser Genremix hat mir besonders gefallen, weil er so viele verschiedene Gefühle beim Lesen aufkommen lässt. Spannung und Entspannung, versteckte Hinweise finden und über Witze lachen. Langweilig wurde mir definitiv nicht, wobei die Wendungen für mich nicht so überraschend kamen, wie ich es schon vom Buch gehört hatte.

Dass die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt wird, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Der Einblick in die Gefühlswelten der drei Protagonistinnen wurde dadurch viel tiefer und verständlicher – auch wenn ich mich noch nicht festlegen möchte, was ich von einzelnen Figuren halte. Gerade bei Florence bin ich mir noch sehr unsicher, wobei sie mich eigentlich ab Kapitel Eins überzeugt hat. Ihre Gefühlswelt kann ich sehr gut greifen und mitfühlen, auf mögliche Handlungen von ihr, von denen wir noch nichts wissen, bin ich deshalb umso gespannter. Bei der Beziehung zwischen Carter und Holly hat mir dagegen gefallen, dass sie sowohl tiefgründige, aber auch einfach nur unterhaltsame Gespräche geführt haben. Ein bisschen Auflockerung braucht es bei all den Morden und Geheimnissen …

So schön die Charakterisierungen dieser Figuren aber auch waren, bei manchen Nebencharakteren hätte ich mir ein wenig mehr Greifbarkeit gewünscht. Manchmal tauchten Namen auf, die ich gar nicht mehr zuordnen konnte, auch wenn ich das Buch relativ schnell gelesen hatte.

Das hat der Geschichte aber keineswegs geschadet: Ich konnte gut folgen und dass ich mit Antworten auf unzählige Fragen auf den zweiten Band warten muss, ist wohl klar. Ich freue mich schon aufs Weiterlesen!

Josi Wismar: Fractured Fates.
Heyne, September 2025.
eBook, 12,99 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Sanya Lehmann.

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