Freida McFadden: Die Kollegin

Dawn Schiff ist seltsam, darin sind sich alle Kollegen einig. Sie sagt nie das Richtige, hat keine Freunde, liebt Schildkröten. Aber sie hat einen gut strukturierten Tag, deshalb weiß jeder, dass sie pünktlich um 8:45 Uhr an ihrem Platz sitzt. Bis sie eines Morgens nicht auftaucht. Dawns Kollegin Natalie wundert sich und nachdem sie einen anonymen Anruf erhalten hat, fährt sie zu Daws Wohnung, um nach dem Rechten zu sehen, doch stattdessen bietet sich dort ein Bild des Grauens. Eins ist klar: Jemand muss sie so sehr gehasst haben, dass er nicht mal vom Töten zurückschreckt …

Freida McFadden hat einen sehr guten Schreibstil, er gefällt mir. Sie weiß, wie man Spannung richtig aufbaut, und macht dies in kurzen Kapiteln, die meist so spannend enden, dass man weiterlesen will. Das führte dazu, dass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit beendet hatte.

Der Inhalt hat an manchen Stellen zwar nicht ganz das Potenzial ausgeschöpft, aber bis zur Auflösung hin ahnte ich nicht, wohin die Geschichte führen würde. Die Charaktere fand ich nicht unbedingt sympathisch, sie wiederholten sich in ihren Aussagen manchmal, und besonders das Schildkrötenthema hätte man eventuell ein bisschen kürzen können.

Trotz allem fand ich das Buch nicht schlecht, vor allem durch die kontinuierlich gehaltene Spannung und die gekonnt gesetzten Überraschungsmomente. Vom Ende war ich jetzt nicht so ganz überzeugt, hätte ich mir ein bisschen anders gewünscht. Dennoch ein solider Psychothriller, der sich gut lesen lässt und mir ein paar spannende Stunden beschert hat.

Freida McFadden: Die Kollegin: Wer hat sie so sehr gehasst, dass sie sterben musste?
Aus dem Englischen übersetzt von Astrid Gravert.
Heyne Verlag, April 2025.
384 Seiten, Paperback, 17,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Katja Plattner.

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