Ian Raine: Save My Drowning Dreams

Adair versus Amelie.
Ein Workaholic, der sich selbst im Weg steht und nicht über seine Probleme spricht. Eine Filmstudentin, die unter einem Schicksalsschlag leidet. Die Protagonist*innen aus „Save My Drowning Dreams“ von Ian Rain sind komplette Gegensätze. Dieser Gegensatz spielt von Anfang an die Hauptrolle und bildet den roten Faden des New-Adult-Romans.

Weitere Themen, die der Autor meiner Meinung nach gleichwertig in die Geschichte eingeflochten hat, sind Sonne, Kleinstadt, Freundschaft, persönliche Träume und der eigene Lebensweg. Besonders das Kleinstadtfeeling hat mich schnell gepackt und wurde realitätsnah beschrieben – ich habe mich als Leserin dort sofort wohlgefühlt. Außerdem vermittelte mir der Roman ein angenehmes Urlaubsgefühl, das sich hoffentlich auch für einen der Protagonisten eingestellt hat. Ein zentrales Thema ist zudem die mentale Gesundheit und die Frage, warum bestimmte Dinge offener angesprochen werden sollten.

Aus eigener Erfahrung stimme ich diesem Punkt voll zu, weshalb ich mich hier als Leserin in gewisser Weise wiedergefunden habe. Besonders positiv ist mir aufgefallen, dass der Text konsequent gegendert ist. Manche könnten sich dadurch im Lesefluss gestört fühlen – ich empfand es jedoch nicht so. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass Diversität im Roman eine wichtige Rolle spielt. Dieser Aspekt ist mir positiv in Erinnerung geblieben und ich würde mir wünschen, ihn in mehr Geschichten und Büchern wiederzufinden.

Das Buchende habe ich anders erwartet, als es schließlich gekommen ist. Zunächst hat mich das traurig gemacht, und ich war mir unsicher, wie ich „Save My Drowning Dreams“ letztlich bewerten soll. Dieser Umstand führte dazu, dass ich im Nachhinein über einige Szenen intensiver nachgedacht habe. Letztendlich kann ich das Ende für mich jedoch als stimmig einordnen – insbesondere, weil der Autor damit meiner Meinung nach noch einmal die Bedeutung des eigenen Weges betont.

Ian Raine: Save My Drowning Dreams
Novel Arc Verlag, Juli 2025
396 Seiten. Taschenbuch. 16,50 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Anna Kowal.

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