Amerika, kurz vorm 2. Weltkrieg: Als Harry Clifton zum ersten Mal amerikanischen Boden betritt, wird er postwendend verhaftet und des Mordes angeklagt. Vielleicht war es doch keine so gute Idee, die Identität eines anderen anzunehmen. Doch dies schien ihm der einzige Weg, Emma Barrington nicht noch unglücklicher zu machen. Doch weiß Harry nicht, dass Emma unterdessen mit seinem Sohn schwanger ist. Emmas Bruder Giles sucht in den Wirren des Krieges seinen ganz eigenen Weg und meldet sich zum Kriegsdienst. Der Krieg soll nicht nur die Welt, sondern auch das Leben der drei maßgeblich verändern.
Archers zweiter Band der ehemals auf fünf Bände angelegten Serie zur Clifton und Barrington-Familie umfasst im Wesentlichen den 2. Weltkrieg, ohne dabei in die gängigen Klischees zu verfallen. Natürlich bleibt dabei die Beschreibung von Kampfhandlungen und Taktik nicht aus, „Das Vermächtnis des Vaters“ wird aber nie gänzlich langweilig. Am Ende gelingt es dem talentierten Autor, alle Erzählstränge wieder zu einem zusammenzuführen und genügend Spannung für die Folgebände auszuarbeiten, in dem er das Familienerbe der Familie Barrington völlig auf den Kopf stellt.
Eine lohnenswerte Lektüre, vor allem aufgrund der lebendigen Figuren, von denen die komplette Serie lebt. Mittlerweile wurde im englischen Original der siebte und abschließende Band angekündigt, danach soll die Familiengeschichte entgültig abgeschlossen sein. Auf Deutsch erschien im April 2016 unter dem Titel „Erbe und Schicksal“ bereits der dritte Band.
Jeffrey Archer: Die Clifton-Saga 02: Das Vermächtnis des Vaters.
Heyne, November 2015.
480 Seiten, Taschenbuch, 9,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.