Das sagte ich bereits. Es lässt mich ratlos zurück. Erinnert mich ein wenig an dieses völlig überschätze Büchlein von Katharina Hacker „Die Habenichtse“ wofür sie seinerzeit 2006 auch noch den deutschen Buchpreis bekam. Wie gesagt, wir kamen nicht zusammen. All diese Figuren und Lebemänner und – Frauen, aus Kunst-und Kulturbetrieb, Medien und Film oder sonst welchen hippen Zusammenhängen, ich bekam sie einfach nicht vor meine Linse. Sie waren alle so leer. Vielleicht ist das ja auch das Thema: die geistige Leere und des sich Einredens von Wichtigkeit. Ständige neue Beziehungsgeflechte der Protagonisten nervten auf Dauer. Unglück und Projektion halten Hof, kein gelassenes Altwerden sondern die Angst vor der Nichtbeachtung von wem auch immer. Und schon bei der jeweils nächsten Geschichte musste ich zurückblättern und nachsehen, wer das schon wieder war. Also, eben nicht meins. Aber es gibt garantiert andere Meinungen.
Jackie Thomae: Momente der Klarheit.
Hanser, Juli 2015.
288 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,90 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Fred Ape.