Eine Liebesgeschichte in umgekehrter Reihenfolge erzählt der niederländische Schriftsteller Gustaaf Peek, geboren 1975. Sein Buch „Göttin und Held“ beginnt mit dem Tod Tessas als uralte Frau, um dann Kapitel für Kapitel immer weiter in der Zeit zurückzugehen. Das Ende ist zugleich der Anfang von Tessas und Marius‘ Liebe im Teenageralter. Konsequenterweise sind die Kapitel rückwärts nummeriert. Man könnte das Buch problemlos auch von hinten nach vorne lesen.
Es gibt zwei Probleme an diesem Roman: Durch das Rückwärtserzählen kann die Handlung nicht aufeinander aufbauen. Die einzelnen Kapitel haben kaum etwas miteinander zu tun. Der Roman liest sich eher wie eine Sammlung von Kurzgeschichten.
Und: Er ist stark fokussiert auf den erotischen Tel der Beziehung zwischen Tessa und Marius. Und das enorm detailreich. Das kann man „pikant“ finden, wie ein niederländischer Rezensent. Man kann das Buch aber auch schlicht pornografisch finden – womit noch kein Werturteil abgegeben sein soll.
Insgesamt kein Buch, das man unbedingt gelesen haben muss.
Gustaaf Peek: Göttin und Held.
DVA, August 2016.
336 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Andreas Schröter.