Für viele 16-jährige Mädchen gibt es Spannenderes als auf einem Frachter anzuheuern und mit einem Seemann über die Weltmeere zu schippern. Für Isla nicht. Das schüchterne Mädchen wird im Roman „Der Himmel über uns“ des tasmanischen Autors Favel Parrett auf der „Nella Dan“ zum Kabüsenmädchen. Seemann Bo zeigt ihr die Welt auf den Wellen.
Für Isla ist das eine unbekannte, neue Welt. Das sehr schöne Buch ist aber kein Abenteuerroman, sondern eine leise, zarte und sehr innige Geschichte.
Isla und Bo werden Freunde: der Seemann aus Dänemark erzählt dem Mädchen auf dem rot-weißen Schiff wundervolle Geschichten – auch die vom Fußballspielen auf dem arktischen Eis.
Ein gutes Jahr lang sind die beiden unterwegs, doch dann reißt sich die „Nella Dan“ im Dezember 1987 bei einem Sturm vom Anker, läuft auf Grund und sinkt.
Favel Parrett: Der Himmel über uns.
Hoffmann & Campe, Februar 2015.
220 Seiten, Gebundene Ausgabe, 20,00 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.