Vor Jahrhunderten zerstörte ein mitleidlos geführter Bürgerkrieg das interstellare menschliche Sternenreich.
Nach einer Zeit, in der die auseinanderfallenden Hegemonien wieder zur Ruhe kamen, beginnt man nun in einer von der Erde geführten Union die einstigen Verbindungen zu erneuern. Eine gemeinsame Raumflotte wurde gebildet, drei Lichtschiffe, deren weit überlegene Technik von der Erde geliefert wird, wurde in Dienst gestellt.
Dies ist die Geschichte von Peter Cochrane von der königlichen Marine von Quantar, der als erster Offizier auf dem Lichtschiff „Impuls“ dient. Als die „Impuls“ von offensichtlich imperialen Waffen angegriffen und von dem an Bord befindlichen Historiker der Erde entführt wird, macht Cochrane sich, zusammen mit einigen Kameraden auf, das Schiff und die Crew zu retten – ein Unterfangen, das sich weit einfacher und risikoloser anhört, als es ist …
Military SF verkauft sich bestens. Mittlerweile wird der Erfolg durch den Hype um den neuen Star Wars Film noch angeheizt, so dass die Verlage versuchen, dem Interessierten entsprechendes Lesefutter zu offerieren.
Heyne legt hierbei mit dem Erstlingsroman des US-Amerikaners Dave Bara nach.
Parallelen zu Star Wars sind dabei unübersehbar. Unser Erzähler stammt aus königlichem Geschlecht, einen weisen Ratgeber gibt es in Form des Historikers, dazu gesellen sich Verrat, Intrigen und technisch weit überlegene Ausstattung des mysteriösen Gegners. Dennoch liest sich der Roman eigenständig und, nach einem etwas zögerlichen, langsamen Beginn, auch packend.
Dabei nutzt der Autor bekannte Versatzstücke und Stereotypen weidlich, so dass sich auch ein Gelegenheitsleser sofort in der Handlung zurechtfinden wird. Zwar agieren die Figuren so manches Mal sehr vorhersehbar, sind Handlungsabläufe schematisch angelegt, dennoch gelingt es Bara den Handlungsbogen straff zu halten und seine Leser so gut, wenn auch nicht unbedingt tiefschürfend zu unterhalten.
Dave Bara: Impuls.
Heyne, November 2015.
512 Seiten, Taschenbuch, 9,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Carsten Kuhr.