Zu Beginn ihres ersten Studienjahres in Dublin lernt Alison Will kennen und lieben. Aus diesem Grund hat sie für ihre beste Freundin Liz und ihr Studium immer weniger Zeit. Die scheinbar unbegrenzte Freiheit verändert die schüchterne Alison. Sie wird mutig, sagt ihre Meinung und trifft zum ersten Mal eigene Entscheidungen.
Die Partyfreude der Studenten ändert sich schlagartig, als innerhalb weniger Monate fünf junge Frauen aus dem ersten Semester, darunter auch Liz, ermordet und in den Kanal geworfen werden. Verschiedene Indizien geben der Polizei Anlass, Will zu verdächtigen. Während Alison noch der Presse gegenüber beteuert, an Wills Unschuld zu glauben, gesteht dieser die Morde.
Zehn Jahre später werden wieder junge Studentinnen am Kanal in Dublin ermordet. Will erfährt davon und behauptet, er könne Informationen über den echten Kanalkiller liefern. Er würde aber nur mit Alison sprechen wollen. Zehn Jahre lang hat Alison in den Niederlanden erfolgreich ihre Vergangenheit hinter sich gelassen. Zehn Jahre lang hat sie erfolgreich vergessen. Zehn Jahre lang lebte sie in der Angst, andere könnten in ihrem neuen Umfeld erfahren, dass sie damals einen geständigen Mörder liebte. Ohne zuerst ihre Motive zu begreifen, beschließt sie, der Polizei zu helfen.
Catherine Ryan Howard wurde 1982 in Cork, Irland geboren. Bei dem Thriller Ich bringe dir die Nacht handelt es sich um ein erstaunlich gelungenes Debüt, in dem geschickt die Handlungsfäden aus der Vergangenheit und dem aktuellen Geschehen miteinander verbunden sind. Spannend und sehr kurzweilig erzählt die Autorin, wie Alison Erinnerungen zulässt und versucht, ihre Scham und Schuldgefühle zu überwinden. Leserinnen dürfen sich auf eine kurzweilige Unterhaltung freuen, die auf blutige Details und Gewaltorgien verzichten kann.
Catherin Ryan Howard: Ich bringe dir die Nacht.
rororo, Januar 2019.
448 Seiten, Taschenbuch, 9,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Sabine Bovenkerk-Müller.
Hallo,
das Buch liegt hier noch und wartet darauf, gelesen zu werden! Dass auf Gewaltorgien verzichtet wird, finde ich gut – in manchen Thrillern hat man das Gefühl, dass die Gewalt die Handlung aufpeppen soll…
LG,
Mikka
[ Mikka liest von A bis Z ]