Finn-Ole Heinrich & Dita Zipfel: Schlafen wie die Rüben

2020 haben die Autoren Finn-Ole Heinrich und Dita Zipfel den deutschen Jugendbuchpreis erhalten.

In diesem Bilderbuch geht es Drunter und Drüber vorm Einschlafen.

Jeder Abend bringt einhundertdrei kleine Details in der Rübenhöhle, in der Familie Rübe „wegschluumt“. Hier wird gehüpft, der Esel Olga muss geschüttelt, der Himmel gestriegelt und die Betten verdaut werden. Oder stimmt hier etwa etwas nicht? – Das Durcheinander in den Reimen wird durch die passenden witzigen Bilder pointiert. Weiterlesen

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Anna Dewdney: Lama Lama lernt teilen

Lama Lama lernt teilen ist der fünfte Band der Lama Lama-Serie. Sämtliche Titel dieser Reihe standen auf der New York Times-Bestenliste und wurden millionenfach verkauft.

Wie in den anderen Bänden geht es auch in diesem Buch um eine gängige und gleichzeitig ganz wichtige Thematik im Kleinkindalter – hier, wie der Titel schon besagt, um das Teilen von Spielsachen mit anderen Kindern:

Die neuen Nachbarn kommen zu Besuch und mit dabei ist Nelly Gnu. Während die Mütter zusammensitzen, nimmt Nelly Gnu die Spielsachen von Lama Lama unter Beschlag. Als sie sich dann auch noch das Kuscheltier von Lama Lama nimmt, ist es aus mit dem Frieden. Im Streit reißt der Arm von Kuscheltier Wuschel ab. Zum Glück kann die Mutter helfen und den Arm wieder annähen. Danach wird alles wieder gut. Lama Lama und Nelly Gnu finden nach langsamen Annäherungen zum gemeinsamen Spiel. Weiterlesen

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Saša Stanišić: Hey, hey, hey, Taxi!

Saša Stanišić kennt man gemeinhin durch seine erfolgreichen Romane. 2019 hat er mit „Herkunft“ den deutschen Buchpreis gewonnen. Nun hat er sein erstes Kinderbuch zusammen mit seinem vierjährigen Sohn geschrieben. Man merkt, dass Stanišić nah am Kind und an der kindlichen Fantasie ist. Wie sonst könnte er sich solch kuriose Geschichten wie in diesem Kinderbuch ausdenken? In seinem Vorwort (im Buch witzigerweise „Vorort“), das er an die erwachsenen Vorleser richtet, erläutert Stanišić, wie die ganzen Taxi-Geschichten entstanden sind. – Eigentlich ganz einfach, denn er erzählte sie dem Vierjährigen meist spontan. Beim Zähneputzen, beim Wandern und vorm Einschlafen. Das Schöne an diesen Geschichten ist, dass sie zum Miterzählen animieren. Für Kinder und Vorleser machen diese ungewöhnlichen Abenteuer gleichermaßen Spaß, macht man doch mit ihnen ganz unerwartete Bekanntschaften bei den Ausfahrten mit dem Taxi, bei denen alles ganz anders ist, als bislang bekannt. Weiterlesen

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Dolf Verroen: Traumopa

Der zehnjährige Thomas trägt zu seiner roten Kappe jetzt auch einen roten Schal. Der rote Schal gehörte seinem Opa, den er sehr liebte, der mit ihm über seine Träume sprach oder ganz viel mit seinen Händen machen konnte.

Als Thomas bei seinen Großeltern zu Besuch war, schlief sein Opa ein. Er stupste noch kurz seine Frau an, und dann schlief er für immer ein. Es dauert eine Weile, bis er abgeholt wird. Thomas erinnert sich an Opas lächelndes Gesicht. Es will so gar nicht zu der schimmernden Plane passen, unter der Opa verborgen liegt.

„… Das macht mich böse. Opa in einer Plane, als wäre er ein Ding. Es ist gemein. Er ist tot. Als ob das nicht genug wäre.“ (S. 16) Thomas weiß nicht, wie er mit Opas Fehlen umgehen soll. Er ist ratlos. „Leute in Geschichten weinen, wenn jemand tot ist. Meine Oma nicht. Ich auch nicht. Ich weiß nicht einmal, ob ich traurig bin. Es ist, als fehlte etwas. […] Keine Ahnung.“ (S. 20) Diese Leere beschäftigt ihn, und er glaubt, er hätte viel mehr als nur seinen Opa verloren. Weiterlesen

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Pete Johnson: Wie man seine Eltern erzieht

Weil sein Vater einen anderen Job angenommen hat, muss Luis mit seiner Familie umziehen. An seiner neuen Schule sind – Luis zufolge – nur Streber und langweilige, humorlose Lehrer. Die vor allem eines nicht sehen: Sein Talent zum Comedy Star. Zu allem Überfluss scheint das neue Umfeld auch auf seine Eltern abzufärben.  Sie haben sich doch tatsächlich vorgenommen, seine schulischen Leistungen zu kontrollieren und zu fördern.

Da hilft nur eins: Er muss seine Eltern erziehen. Hilfe kriegt er dabei von seiner Freundin Maddy, die das schon einmal erfolgreich an ihren Eltern durchgeführt hat. Zum Beispiel mit

„Regel Nummer eins: Behandle deine Eltern wie Luft. Du darfst deine Eltern nicht einmal anschauen, außer es lässt sich wirklich nicht vermeiden. Das musst du Tag und Nacht durchhalten. Wenn einer von ihnen fragt:“ Warum beachtest du mich nicht?“, bist du auf dem richtigen Weg.“  (Seite 97) „Außerdem sollte man ab und zu einen so genannten ‚Killersatz‘ fallen lassen. Um seine Eltern total aus der Fassung zu bringen, empfiehlt Maddy Sätze wie ‚Ich habe nicht darum gebeten, in diese Familie hineingeboren zu werden‘ und ‚Ich wäre lieber in einem Kinderheim als bei euch.’“ ( Seite 99)

Aber keine Angst, liebe Eltern, am Ende stellen sich diese Regeln als nicht wirklich förderlich heraus. Weiterlesen

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Mariona Tolosa Sisteré: Das geheime Leben der Popel

Was soll ich sagen?!? Mein Sohn liebt dieses Buch! Geht es ja auch um ein Thema, das Kinder wahnsinnig fasziniert. Und hier erfahren sie wirklich alles Wissenswerte rund um die glibberigen Bewohner in ihrer Nase.

Mit großflächigen, sehr fantasievollen und bunten, um nicht zu sagen poppigen, Zeichnungen erfahren die kleinen Leser alle erstaunlichen, witzigen und zum Teil ekligen Details rund um den Popel. Zum Beispiel, dass wir es bei Popeln mit unerschrockenen Superhelden unseres Immunsystems zu tun haben. Sie erfahren, woraus die schleimigen Gesellen bestehen und wo genau im Körper sie leben. Was sagt der Schleim uns über unseren Gesundheitszustand? Wie halten es die Tiere mit ihren Popeln? Und was können wir Menschen respektive Kinder alles mit ihnen anstellen? Weiterlesen

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Marlies van der Wel: Seesucht

Als Jonas zwei Jahre alt ist, lernt er das Meer und seine Bewohner kennen. Er ist von dieser ersten Erfahrung so begeistert, dass ihn die Liebe zum Wasser und seinen Bewohnern nicht mehr loslässt. Auch die Fischer, seine Retter in heiklen Situationen, sind mit dem Meer verbunden. Sie sind immer in der Nähe, wenn sich Jonas und die Fische begegnen, und manchmal spotten sie über seine Abenteuerlust.

Marlies van der Wel ist Trickfilmregisseurin und Illustratorin. Nachdem ihr Animationsfilm Jonas and the Sea ab 2016 mehrfach auf internationalen Festivals ausgezeichnet wurde, erscheint in diesem Jahr das eigenständige Bilderbuch zu Jonas‘ Seesucht. Die kurzen Textpassagen wurden von Birgit Erdmann aus dem Niederländischen übersetzt.

Der zunächst noch kleine Jonas fällt mit seiner kreisrunden Brille, der roten Mütze und dem rotgeringelten Pullover auf und bleibt seinem Kleidungsstil sein Leben lang treu. Sein offener, staunender Blick nimmt immer wieder Kontakt zu seinen Betrachtern auf, als wolle er jeden auf seine Reise mitnehmen. Weiterlesen

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Michael Engler & Julianna Swaney: Das alles ist Familie

Familie…eines der wichtigsten Themen überhaupt für Kinder. Aber was bedeutet das heutzutage?

Es gibt sie schon lange nicht mehr, die „klassische“ Familie aus Vater, Mutter, Kind. Es gibt die unterschiedlichsten Kombinationen und in diesem Bilderbuch für Kinder ab vier Jahren lernen wir sie alle kennen:  Das gleichgeschlechtliche Paar, die Patchworkfamilie, die internationale Familie, und die Großfamilie. Wir treffen auf ein unverheiratetes Paar, eine Familie mit einem Adoptionskind, und auf ein Mädchen, dessen Mutter gestorben ist und das nun allein mit seinem Vater lebt. Auch ein geschiedenes Paar kommt in der Geschichte vor und ein Elternpaar, das sich ständig streitet, um sich dann aber wieder zu versöhnen.

„Das alles ist Familie“ zeigt uns die ganze Vielfalt und versichert den kleinen Lesern, dass jede Familie genauso, wie sie ist, richtig ist. Dabei tauchen im Buch nicht nur unterschiedliche Nationen / Hautfarben auf, sondern auch ein Kind im Rollstuhl. Weiterlesen

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Jihyun Kim: Sommer

In Südkorea ist endlich Sommer geworden.Trotzdem sieht man von schräg oben eine Stadt nur in zarten beige-grau Tönen. Sogar die wenigen Bäume fallen zwischen den Hochhäusern kaum auf. Das Leben auf der Straße ist scheinbar zum Erliegen gekommen. Die Illustratorin Jihyun Kim zeigt eine dreiköpfige Familie mit ihrem Hund. Während die Eltern in ihrer Stadtwohnung geschäftig aufräumen, spielt ein kleiner Junge in seinem Zimmer alleine auf dem Boden hockend. Er liebt Autos und malt gerne.

Und dann geht die Reise los. Raus aus der Stadt, über den Fluss, durch einen Wald zu den Großeltern.

Dieser Sommertag wird für den kleinen Jungen zu einem besonderen Abenteuer.

Seit zehn Jahren arbeitet Jihyun Kim als Illustratorin und Grafikerin. Sommer ist ein Bilderbuch, das die Betrachter ganz ohne Worte erreicht. Dies liegt vor allem an den zart ausgestalteten Bildern. Jedes einzelne stellt eine harmonische Szene dar, die eine Familie vorstellt. Ohne Überladen zu wirken, zeigen die Bilder in ihren Details den liebevollen Umgang aller Beteiligten. Als der kleine Junge mit seinem Hund die Umgebung erkundet, geschieht dies völlig angstfrei und ohne Vorurteile. Weiterlesen

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ATAK: Piraten im Garten

In diesem Bilderbuch explodieren die knallbunten Farben geradezu.

Fast ganz ohne Text, oft mit nur einem einzigen Wort auf einer Seite erzählen allein die farbenfrohen Bilder eine abenteuerliche  Geschichte.

Im Haus sieht man Emil mit seinen Piratenfiguren spielen. Aufmerksame Betrachter erkennen bereits beim Blick durchs Fenster, wie die Piraten auch durch den Garten laufen.

Perspektivwechsel weisen auf das Geschehen drinnen und draußen, hier und dort hin. Nach einem lauten Knall geht es im Haus und draußen im Garten drunter und drüber. Der Bildablauf zeigt rauf und runter, groß und klein, oben und unten, vorne und hinten, geordnet und durcheinander, vertauscht und richtig, leicht und schwer, verkehrt herum und passend, kreuz und quer, Licht und Schatten auf. Hier wird die Bedeutung der Worte und das richtige Verständnis dafür nebenbei ganz simpel gefördert. Aufmerksamen Betrachtern werden Unterschiede und Fehler in den Abbildungen auffallen. Weiterlesen

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