Susanne sucht ein gutes Versteck. Ihre Brüder haben eine Spinne gefangen, die sie ihr zeigen wollen, aber Susanne mag keine Spinnen und versucht, sich vor ihnen im Garten zu verstecken. Sie fährt mit ihrem Fahrrad herum und probiert einen Ort nach dem anderen aus. Aber kein Versteck scheint das richtige zu sein. Schließlich fragt sie ihre Großmutter nach einem Ort, wo keiner sie finden kann und diese nennt ihr einen. Doch von dort kann die Nachbarin sie sehen, es ist also doch kein gutes Versteck. Also fragt Susanne die Nachbarin, wo sie sich verstecken könnte, doch auch in dem Versteck der Nachbarin wird sie schnell gefunden.
Susanne fragt alle Leute, die sie finden, ob sie ihr ein besseres Versteck nennen können: den Gärtner und schließlich den Briefträger, doch sie wird jedes Mal aufs Neue gefunden. Irgendwann ist sie ziemlich enttäuscht und hört auf, nach einem Ort zu suchen, an dem niemand sie finden kann. Und ganz ohne es zu wollen, entdeckt sie so das beste aller Verstecke.
Der amerikanische Kinderbuchklassiker erschien erstmals 1961, der bekannte amerikanische Autor, Illustrator und Bildhauer Louis Slobodkin starb 1975. Nun erscheint sein erfolgreiches Bilderbuch „A Good Place to Hide“ unter dem Titel „Versteckt, versteckt, nicht entdeckt“ erstmals auf Deutsch. Die Geschichte ist zeitlos und heute wie damals unterhaltsam.
Es ist eine liebenswerte Geschichte mit ausdrucksstarken wie harmonischen Bildern, die durch ihre ruhigen und gleichzeitig leuchtenden Farben begeistern. Jedes Kind wird mit diesem Bilderbuch seine Freude haben und auch Eltern können sich in ihre Kindheit zurückversetzten, denn wer kennt sie nicht: Die Suche nach dem perfekten Versteck.
Louis Slobodkin: Versteckt, versteckt, nicht entdeckt.
Diogenes, Februar 2021.
32 Seiten, Gebundene Ausgabe, 16,00 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Isabella M. Banger.