Der kleine Igel macht einen gemütlichen Spaziergang die Dorfstraße entlang. Die Sonne scheint, überall blühen Blumen und in den Gärten kann er die Menschen und Tiere sehen. Auf einmal fällt ihm etwas auf: Egal ob Hund, Katze oder Pferd, sie alle werden von den Menschen gestreichelt und sehen dabei glücklich und zufrieden aus.
Der kleine Igel ist eifersüchtig. Er wird nie von irgendjemandem gestreichelt! Zunächst beneidet er die anderen Tiere nur, doch schließlich wird er richtig traurig. Bedeutet, dass niemand ihn streichelt vielleicht, dass niemand ihn liebhat? Zum Glück weiß die kleine Maus Bescheid und kann dem Igel erklären, was es mit dem Streicheln auf sich hat. Der Igel und die Maus werden Freunde und auch, wenn keiner von beiden gestreichelt wird, sind sie nun nicht mehr einsam. Und der kleine Igel ist auch nicht mehr traurig, denn er weiß nun, dass seine Sorgen und seine Traurigkeit gar nicht nötig waren.
„Warum keiner den Igel streichelt“ ist eine wirklich niedliche Geschichte, die zeigt, dass Unterschiede nichts Schlechtes sein müssen und dass es ein Geschenk ist, wild und frei zu sein. Die Bilder sind definitiv farbenfroh und einzigartig. Egal, ob der Malstil einen persönlich anspricht oder nicht: Der kleine Igel ist auf jeder Seite so süß und ausdrucksstark dargestellt, dass die Bilder jedem gefallen werden.
Eine schöne Geschichte über den Weg zu sich selbst und die Erkenntnis, dass nicht alle gleich sein müssen.
„Warum keiner den Igel streichelt“ ist ein gutes Vorlesebuch mit Bildern, auf denen es bei jedem Durchblättern etwas Neues zu entdecken gibt.
Tania Goryushina & Andrej Kurkow: Warum keiner den Igel streichelt.
Diogenes, März 2021.
36 Seiten, Gebundene Ausgabe, 14,00 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Isabella M. Banger.
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