Seit der Auflösung der A-Gruppe sind einige Jahre vergangen. Bis die zehn Ex-Kollegen plötzlich eine Einladung in ein verlassenes Herrenhaus erhalten. Dort versammeln sie sich noch einmal alle um eine Festtafel und erwarten den geheimnisvollen elften Gast. Doch was will der unbekannte Absender von ihnen? Oder steckt vielleicht doch ein Mitglied der Gruppe hinter dieser ominösen Einladung?
Anders, als man vielleicht vermuten könnte, erwartet das A-Team in „Der elfte Gast“ kein aufregender neuer Fall. Das Buch ist vielmehr eine Kurzgeschichtensammlung, die an das „Decamerone“ von Boccaccio erinnern soll. Überzeugen kann sie aber leider nicht wirklich. Am Anfang vermutet man noch, dass sich etwas Geheimnisvolles hinter der Einladung verbirgt – vielleicht auch ein ehemaliger Widersacher, der es der Gruppe nun heimzahlen will – aber leider will sich bis zum Ende der Lektüre keine rechte Spannung einstellen. Die einzelnen Geschichten, die alle passend zu einer bestimmten Strophe aus einem Kinderlied erzählt werden, sind oft wenig spannend, um nicht zu sagen uninspiriert, und die Dialoge zwischen den einzelnen Kurzgeschichten wirken unrealistisch und holprig. Schade, von einem Arne Dahl hätte ich mehr erwartet! Die Lektüre des Buches kann man sich auch sparen.
Arne Dahl: Der elfte Gast.
Piper, September 2014.
352 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Nadine Roggow.