Der Tod einer jungen Frau, deren Leiche an einem einsamen Highway im Straßengraben deponiert wurde, bereitet Forensikerin Tempe Brennan schlaflose Nächte. Der Teenager könnte ohne Papiere ins Land gereist sein, eine Spur, die Tempe zu dem Geschäftsmann John-Henry Story führt. Doch ihr Hauptverdächtiger starb Monate zuvor bei einem mysteriösen Brand. Und dann ist da noch der Fall eines Schmugglers, der kuriose mumifizierte Artefakte in die USA schleust. Könnte eine Verbindung zwischen dem toten Mädchen und dem lukrativen illegalen Handel bestehen? Weiterlesen
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Marie Tièche: Mein Jahr am Nordpol
Die Autorin Marie Tièche wuchs in Südengland auf. Nach einer gescheiterten Ehe lebt sie in Spitzbergen. Dort, in Longyerbyen übt sie gleich drei Berufe aus: In einem Einkaufszentrum arbeitet sie für einen kleinen Tante-Emma-Laden, einen weiteren Job hat sie in einem Outdoor-Laden, nachmittags näht sie in Randis Nähstube.
Zufällig lernt sie den deutschen Professor Hauke Trinks in einem Pub kennen. Er fragt Marie, ob sie ihn bei seiner Expedition nach Kinnvika, tausend Kilometer vom Nordpol entfernt, begleiten möchte. Weiterlesen
Jo Nesbø: Koma
Ein Polizistenmörder geht um. An Tatorten ungelöster Verbrechen scheint er genau die Kollegen zu ermorden, die an den damaligen Ermittlungen beteiligt waren und gescheitert sind. Eine Sonderkommission ermittelt unter Hochdruck, doch die Polizei hat keine Spur. Und währenddessen liegt im Krankenhaus in Oslo auf der Intensivstation bewacht und abgeschottet ein Mann, der mit seinem Wissen die Mächtigen belasten könnte…
Jo Nesbø spielt in „Koma“ ein kluges Katz- und Maus-Spiel mit dem Leser. Immer wieder legt er falsche Fährten und man ahnt bis kurz vor Schluss nicht, wer der Täter ist. Weiterlesen
Jan Weiler: Mein Leben als Mensch, gelesen von Jan Weiler
Ob der Autor mit seinem italienischen Schwiegervater Antonio Marcipane (den er übrigens hervorragend parodiert) einen neuen Fernseher kauft, er im Kindergarten den Nikolaus mimt und dabei auf ungewollte Weise höchst pädagogische Maßnahmen ergreift oder er sich von seinem Sohn als „Herr Zwiebelarsch“ titulieren lässt, in der Familie Weiler geht es alles andere als langweilig zu. In seiner wöchentlichen Kolumne, die in der Zeitschrift „Spiegel“ erscheint, schildert er seinen Familienalltag auf wundervoll humorvolle, trockene aber auch liebevolle Weise. Und wenn er oft auch haarscharf an der Wahrheit vorbeischliddert, so macht es doch ganz einfach Spaß, diesen vergnüglichen, kurzweiligen Geschichten zuzuhören. Weiterlesen
Andreas Föhr: Totensonntag
Andreas Föhr hat bisher vier Titel in der Reihe um Kommissar Wallner veröffentlicht. „Totensonntag“ ist quasi ein Rückblick und erzählt den ersten Fall des frischgebackenen Kommissars Clemens Wallner bei der Kriminalpolizei Miesbach. Im Herbst 1992 gerät Wallner gemeinsam mit seinem Kollegen Leonhardt Kreuthner bei einer Feier auf einer Berghütte am Tegernsee in ein Geiseldrama. Der Geiselnehmer, der obdachlose Thomas Nissl, nimmt sich schließlich das Leben, gibt aber zuvor mit seinen letzten Worten Wallner ein Rätsel auf: In der Gruft von Sankt Veit sollen die Gebeine einer vor vielen Jahren ermordeten Frau liegen. In einem edelsteinbesetzten Sarg. Die Ermittlungen führen tief in die Geschichte des Tegernseer Tals, in den Mai 1945. Weiterlesen
Joachim Meyerhoff: Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war
Als jüngster Sohn des Direktors einer Kinder- und Jugendpsychiatrie in Schleswig wächst der Erzähler zwischen hunderten von körperlich und geistig Behinderten auf – und ist glücklich über diesen Umstand. So kann er beispielsweise am besten einschlafen, wenn nachts die Schreie der Patienten in sein Zimmer dringen und er liebt es, auf den Schultern eines glockenschwingenden, riesigen Insassen über das Anstaltsgelände zu reiten. Er verlebt eine behütete Kindheit, in der seine einzige Sorge zunächst die gelegentlichen Streitereien mit seinen älteren Brüdern oder seine Zubett-Geh-Zeit zu sein scheint. Aber nach und nach bekommt die Familienidylle Risse… Weiterlesen
Jesse Andrews: Ich und Earl und das sterbende Mädchen
Greg ist siebzehn und besucht die Abschlussklasse der Highschool. Die Schule nervt ihn, doch er hat eine Strategie gefunden, um jedem Ärger aus dem Weg zu gehen: Er hält sich einfach aus allem raus. Bis seine Mutter ihn darum bittet, Zeit mit der an Leukämie erkrankten Rachel zu verbringen. Greg ist alles andere als begeistert. Doch dann findet er einen ungewöhnlichen Weg, Rachel näher zu kommen. Gemeinsam mit seinem (einzigen) Freund Earl dreht er einen Film für sie.
Gleich vorweg: Dieses Jugendbuch ist anders! Sicher, es gab in der Geschichte schon unzählige Ich-Erzähler, die ihre Leser direkt angesprochen haben, die ihren Schreibprozess bewusst gemacht haben und auch einige, die sich selbst nicht allzu ernst genommen haben, aber so überspitzt habe ich es bisher noch nie gelesen. Eine Kostprobe? Weiterlesen
Ian McEwan: Honig, gelesen von Eva Mattes
Einen wirklich schlechten Roman wird dieser Autor sicher nie veröffentlichen, jedoch reicht „Honig“ meiner Meinung nach nicht ganz an Vorgänger wie beispielsweise „Saturday“ oder „Amsterdam“ heran. Überzeugten jene mit der Brisanz ihrer Themen, so kommt einem die Geschichte hier – für Leser / Hörer wie mich, die in späten 70ern geboren wurden – bisweilen eher wie eine Geschichtsstunde über den kalten Krieg, die IRA-Attentate und die Gewerkschaftsaufstände in Großbritannien vor. Dennoch, es wäre nicht McEwan, wenn er nicht auch diesen Stoff in eine unterhaltsame, kluge und mitunter recht humorvolle Geschichte verpacken würde. Weiterlesen
Joël Dicker: Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert
Es ist der Aufmacher jeder Nachrichtensendung. Im Garten des hochangesehenen Schriftstellers Harry Quebert wurde eine Leiche entdeckt. Und in einer Ledertasche direkt daneben: das Originalmanuskript des Romans, mit dem er berühmt wurde. Als sich herausstellt, dass es sich bei der Leiche um die sterblichen Überreste der vor 33 Jahren verschollenen Nola handelt und Quebert auch noch zugibt, ein Verhältnis mit ihr gehabt zu haben, ist der Skandal perfekt. Quebert wird verhaftet und des Mordes angeklagt. Der einzige, der noch zu ihm hält, ist sein ehemaliger Schüler und Freund Marcus Goldman, inzwischen selbst ein erfolgreicher Schriftsteller. Überzeugt von der Unschuld seines Mentors – und auf der Suche nach einer Inspiration für seinen nächsten Roman – fährt Goldman nach Aurora und beginnt auf eigene Faust im Fall Nola zu ermitteln … Weiterlesen
D.E. Stevenson: Stich ins Wespennest (1934)
England in den 30er Jahren: In dem Dörfchen Silverstream sucht Barbara Buncle, eine unscheinbare Dame Anfang vierzig, nach Möglichkeiten, ihr bescheidenes Einkommen aufzubessern. Schließlich hat sie eine Idee: Sie wird ein Buch schreiben, und zwar, da Phantasie ist nicht ihre Stärke ist, über etwas, das sie kennt. Nämlich ihr eigenes Dorf und dessen Einwohner. Der Roman, publiziert unter dem Pseudonym John Smith, wird ein Bestseller. Doch die Sache hat einen Haken, denn die Schilderungen sind so authentisch, dass sich die Bewohner von Silverstream prompt in ihnen wiedererkennen … worüber nicht alle glücklich sind. Schon bald dreht sich alles nur noch um die Identität von John Smith. Weiterlesen