Sein ganzes Schriftstellerleben lang – und das sind 60 Jahre – steht für Martin Walser die schöne Sprache im Mittelpunkt seiner Arbeit. In seinem neuen Roman „Statt etwas oder Der letzte Rank“ ist die Sprache der Held der Geschichte. Aber dieses Buch ist auch ein Alterswerk, das die Leser irritiert zurücklässt.
Gerade wird Walser, der im März 90 Jahre alt wird, in der Rangliste des Magazins „Cicero“ als wichtigster Intellektueller in Deutschland geführt. – Noch vor dem Philosophen Peter Sloterdijk. Diesem Ruf wird er mit seinem neuen Roman gerecht: Dies ist kein Buch, das man Seite für Seite einfach so durchliest – es zwingt zu Nachdenkpausen; die zum Teil heftig verschlungenen Sätze sind verwobene Gebilde, der Roman steht am Rande der Formlosigkeit. Weiterlesen