Martin Walser: Statt etwas oder Der letzte Rank

Sein ganzes Schriftstellerleben lang – und das sind 60 Jahre – steht für Martin Walser die schöne Sprache im Mittelpunkt seiner Arbeit. In seinem neuen Roman „Statt etwas oder Der letzte Rank“ ist die Sprache der Held der Geschichte. Aber dieses Buch ist auch ein Alterswerk, das die Leser irritiert zurücklässt.

Gerade wird Walser, der im März 90 Jahre alt wird, in der Rangliste des Magazins „Cicero“ als wichtigster Intellektueller in Deutschland geführt. – Noch vor dem Philosophen Peter Sloterdijk. Diesem Ruf wird er mit seinem neuen Roman gerecht: Dies ist kein Buch, das man Seite für Seite einfach so durchliest – es zwingt zu Nachdenkpausen; die zum Teil heftig verschlungenen Sätze sind verwobene Gebilde, der Roman steht am Rande der Formlosigkeit. Weiterlesen

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Roger Willemsen: Wer wir waren

willemsenIm Sommer vor seinem Tod am 7. Februar 2016 hat Roger Willemsen an einem neuen Buch gearbeitet. „Wer wir waren“ sollte es heißen und ein Blick auf unsere Gegenwart aus der Zukunft sein. Dieses Buch werden wir leider nie lesen können, aber die „Zukunftsrede“, die der 60-Jährige bei seinem letzten Auftritt hielt und die wie eine Einleitung zu dem Buchs ist, ist in einem schmalen Büchlein auf 64 Seiten erschienen.

Die Rede ist eine – wie von Willemsen gewohnt – sehr kluge Analyse unserer Schneller-und-alles-gleichzeitig-Mentalität. Weiterlesen

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Andrea Camilleri: Frauen

Andrea Camilleri mag die Frauen und geht auch in seinen Krimis stets gut mit ihnen um. Mit seinem neuen Buch „Frauen“ setzt der italienische Bestseller-Autor 39 Damen von A bis Z ein Denkmal.

Erinnerungen an die erste Liebe Maria, an Angelica, den Kinderschwarm des Zehnjährigen, an die Großmutter und die erste Verlegerin sind einige dieser kurzen Frauen-Porträts. Andere sind Begegnungen mit Menschen auf der Straße, wie Carla, die Camilleri in der Gosse aufgelesen und bei sich beherbergt hat. Obwohl Carla ihn bestohlen hat, ist auch diese Kurzgeschichte ein liebevolles Frauenporträt. Weiterlesen

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Hera Lind: Die Sehnsuchtsfalle

sehnsuchtsfalleMit Rita Rosario, der Heldin aus Hera Linds neuem Tatsachenroman „Die Sehnsuchtsfalle“, hat man schon nach 60 Seiten Mitleid: Wie kann eine Frau nur so einfältig sein? Irgendwann fängt man beim Lesen dann doch an, diese chaotische Frau für ihr Durchhaltevermögen zu bewundern.

Kurz vor dem Abitur verliebt sich Rita in einen Afrikaner, wird schwanger von ihm, der Student verlässt sie, Rita schlägt sich mit Aushilfsjobs durchs Leben. In ihrem Elternhaus war sie vorher das Aschenputtel, das die beiden Brüder, Nesthäkchen Tanja und die Mutter bedienen musste. Rita bricht mit der Familie, wandert später mit ihrem kleinen Jungen nach Spanien aus, eröffnet dort eine Bar, fällt wieder auf die falschen Männer herein. Weiterlesen

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Helen Fielding: Bridget Jones‘ Baby

Bridget Jones Baby von Helen FieldingNach „Schokolade zum Frühstück“ und „Am Rande des Wahnsinns“ ist auch dritte Teil von Helen Fieldings Bridget-Jones-Serie fürs Kino verfilmt worden:  „Bridget Jones‘ Baby“  ist das Buch zum Film.

Der Roman ist ein Tagebuch von Bridgets erster Schwangerschaft. Für ihren Sohn Billy geschrieben und wie gewohnt turbulent. Denn die Single-Frau ist innerhalb weniger Tage mit zwei Männern ins Bett gestiegen, mit ihrem Ex Mark und mit Daniel. Aber wer ist der Vater? Den Männern ist das egal, beide tragen sie auf Händen durch die Schwangerschaft und halten schließlich auch beide im Kreißsaal Händchen. Erst nach dem DNA-Test nach der Geburt steht ein Vater fest – und der andere ist heilfroh. Weiterlesen

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Mark Sennen: Der Frauensammler

sennenMehrere junge Frauen verschwinden; ihre Leichen tauchen nach 14 Tagen auf, und offenbar waren die vergewaltigten und gequälten Mädchen eingefroren.

Es ist ein perverses Spiel, das der „Frauenmörder“ von Mark Sennen spielt und welches Polizistin Charlotte Savage im britischen Dartmoor zwei Wochen lang in Atem hält.

Mark Sennen enttarnt den Mörder in seinem erster Thriller ziemlich früh, dadurch ist das Buch nicht hochspannend, aber das Psychogramm eines Mörders.

Am Schluss hält die die Suche der Polizei nach dem Mädchen Alice die Leser bei der Stange, und Polizistin Charlotte Savage trifft im Showdown mit dem Mörder eine ungewöhnliche Entscheidung, die sie eigentliche ihren Job kosten müsste. Weiterlesen

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Bejamin Cors: Küstenstrich

kuesteDer erste Fall von Personenschützer Nicolas Guerlain, „Strandgut“, war für den Glauser-Preis nominiert. Im neuen Krimi „Küstenstrich“ schickt der Fernsehjournalist Benjamin Cors seinen Personenschützer in die Normandie. Und als Guerlein dort einen Adeligen beschützen soll, dem Mord angedroht wird, macht Guerlain einen Fehler nach dem anderen.

Zunächst stolpert er über eine Leiche an einer Brücke, Weiterlesen

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Simon Beckett: Schneefall und Ein ganz normaler Tag

schneeEine 76-jährige Seniorin liegt am Heiligen Abend tot auf einer Straße in London. Sie wollte noch ein Weihnachtsgeschenk für ihren Enkel kaufen. Verdächtig ist ein Obdachloser, aber der forensische Anthropologe David Hunter kann ihn entlasten und weist nach, dass die Frau gar nicht ermordet wurde. Und dann lernt Hunter, der Held aus den Krimis des Bestseller-Thrillerautors Simon Beckett bei einer Weihnachtsfeier bei Freunden auch noch eine attraktive Assistenzärztin kennen. Fröhliche Weihnachten!

Ganz warm wird den Leser in der Weihnachtsgeschichten des „Ein ganz normaler Tag“ des Bestseller-Autors ums Herz. Zusammen mit der Geschichte „Schneefall“ ist sie – eine Woche nach Becketts neuem Hunter-Thriller „Totenfang“ – in einem kleinen Büchlein erschienen, dass sich wunderbar als Mitbringsel zu einer Adventseinladung oder für kleine Kollegen-Geschenke eignet. Weiterlesen

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C. Hörbiger und G. Töschtinger: Der Mops ist aller Damen Freude

freude„Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos“, hat schon Loriot gewusst. Wilhelm Busch bezeichnete den knuddeligen Vierbeiner als „alter Damen Freude“. Für Schauspielerin Christiane Hörbiger und ihren Lebensgefährten Gerhard Tötschinger ist der Mops „aller Damen Freude“. Ihr Buch über das Zusammenleben mit den Vierbeinern Loriot und Vicco ist ein Bekenntnisbuch zweier glühender Mops-Verehrer.

Liebevoll aufgemacht ist das Buch mit vielen privaten Fotos des Paars und seiner Hunde. Tötschinger erzählt, wie zwei Menschen, die vorher mit Wolfspitz, Dackel und Boxer gelebt haben, Fans der Hunde mit den platten Nasen wurden und vom Leben mit dem gelassenen Mops Loriot und dem jüngeren, temperamentvollen Vicco. Weiterlesen

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Antoine Laurain: Das Bild aus meinem Traum

antonIn einer Zeit, in der Helden Handys haben und sich in modernen Zeiten mit aktuellen Problemen herumschlagen, setzt der Franzose Antoine Laurain mit seinen wundervollen Büchern einen schönen nostalgischen Kontrast.

Nach den Bestsellern „Liebe mit zwei Unbekannten“ und „Der Hut des Präsidenten“ ist nun sein Roman „Das Bild aus meinem Traum“ erschienen. – Es ist wieder ein charmantes Buch mit leichtem französischem Parfüm und einer liebenswerten Hauptfigur.

Dieser Pierre-Francois Chaumont ist Rechtsanwalt und sammelt Antiquitäten. Weil seine Frau Charlotte die für unansehnliches Gerümpel hält, muss er seine Schätze in seinem Zimmer einsperren. Weiterlesen

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