An dem Münchner Eisbach wird ein toter Mann gefunden, in dessen Rücken mit Reißzwecken ein Schriftzug gesteckt wurde. Schnell wird klar, dass der Mann kein Deutscher war. Zeki Demirbilek, Münchner mit türkischen Wurzeln, leitet erst seit Kurzem das Sonderdezernat für Fälle mit Migranten, kurz Dezernat Migra. Eigentlich hat er noch nicht einmal Mitarbeiter, aber wohl schon einen ersten Mordfall! Während sein Team langsam an Stärke gewinnt, tauchen weitere Leichen auf, die alle in einem Zusammenhang zu stehen scheinen. Wie ist die junge Gül, Erbin eines Dönerimperiums, damit in Verbindung zu bringen?
Bei dem vorliegenden Band handelt es sich um einen bereits 2013 erschienenen Fall von Kommissar Demirbilek, der anlässlich des Erscheinungsdatums des nunmehr fünften Bandes neu aufgelegt wurde. Ebenfalls gibt es mittlerweile zwei 90-minütige Filme zu den ersten beiden Fällen des deutsch-türkischen Kommissars, die an dieser Stelle jedem Interessierten ans Herz gelegt seien, da sie vor allem in der Zusammenstellung der Darsteller sehr gelungen wirken.
Der Kriminalfall als solcher ist nun nicht der tollste, durchdachteste, aber die Figuren machen auch im Roman viel Spaß. Neben dem eigenbrötlerischen Zeki finden sich im Team bald Isabel, die ihn schon seit Jahren für seine Arbeit bewundert hat, Jale, die neue Kollegin aus Berlin mit ihren sehr eigenwilligen Ermittlungsmethoden und Alleingängen und der Bayer Pius, der mehr durch einen unglücklichen Zufall im Sonderdezernat landet. Diese vier sorgen dafür, dass der Roman unterhaltsam wird und viel Strahlkraft besitzt.
Ein gelungener Einstieg in die Reihe, dank der toll gezeichneten Ermittler.
Su Turhan: Kommissar Pascha 01: Ein Fall für Zeki Demirbilek.
Piper, März 2017.
336 Seiten, Taschenbuch, 9,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.