Julia lebt heute mit ihrem Mann Hugh und ihrem dreizehnjährigen Sohn Connor in London. Ihre jüngere Schwester Kate wird in Paris ermordet, der Täter nicht gefunden. Es ist rätselhaft, was Kate in der Straße, in der sie erschlagen wurde, eigentlich zu suchen hatte und Julia lässt sich auf ein gefährliches Spiel ein. Sie beginnt, den Täter in Sexkontakt-Börsen zu suchen, weil Kate dort Kontakte hatte. Dabei lernt sie Lucas kennen und beginnt eine Affäre mit ihm.
Das Hörbuch ist sehr geschickt aufgebaut und schickt den Hörer auf so manche falsche Fährte. Denn Julia war nicht immer eine Fotografin in gesicherter Lebensposition. Früher hat sie in Berlin gelebt, Drogen genommen und mit verrückten Typen zusammengewohnt. Ist es ihre Vergangenheit, die sie jetzt einholt? Oder hat es etwas mit Connor zu tun, dessen wahre Mutter Kate war, aber dessen Vater nie bekannt war?
Es gibt Rückblenden in die Zeit nach Berlin, die Künstlerzeit, aber irgendwie will sich der Kreis nicht richtig schließen – bis zum Schluss, der mit zwei wirklich überraschenden Erkenntnissen aufwartet. .
Andrea Sawatzki ist einfach DIE Stimme für gebrochene Frauen. Sie liest das Hörbuch – das aus Julias Sicht erzählt – perfekt vor und führt den Hörer durch alle Fallstricke der wirklich spannenden Story.
Fazit: Ganz anders als der Vorgänger, aber nicht weniger gut.
S. J. Watson: Tu es. Tu es nicht., gelesen von Andrea Sawatzki.
Argon Verlag, Juli 2015.
6 CDs, 19,95 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Regina Lindemann.