Als der Prinz ihres Landes eine Brautschau ausruft, ist die Halbdämonin Skylar unter den Bewerberinnen. Nicht um den Prinzen zu heiraten, sondern um ihn zu töten. Das ist es, was der Dämon, dem sie dienen muss, von ihr verlangt und sollte sie scheitern, droht die Welt unterzugehen. Statt den Prinzen soll Skylar außerdem dessen Schwester umwerben, mit dem Ziel, am Ende diese zu heiraten und als Königin die mächtigste Frau der Welt zu werden.

Zunächst sieht sie kein Problem in dieser Aufgabe, ihre Augen sind nur auf ihr eigenes Ziel gerichtet: Sollte sie die Aufgabe des Dämons bewerkstelligen, wird er ihre Zwillingsschwester von den Toten zurückbringen.

Doch dann kommt sie nicht nur dem Prinzen, sondern auch der Prinzessin näher und ertappt sich immer wieder bei dem Gedanken, keinem von beiden schaden zu wollen. Eher im Gegenteil. Ist sie bereit, diese zwei Menschen für das größere Wohl aller zu opfern? Oder muss sie alles hinterfragen, was ihr Meister ihr über den Untergang der Welt erzählt hat?

Hinzu kommen die Intrigen am Hof, auf die Skylar als verdeckte Bürgerliche kaum vorbereitet ist. Und für einige Anwärterinnen geht eine Niederlage im Kampf um das Herz des Prinzen tödlich aus …

Ein überraschendes Intsant-Lieblingsbuch! Die Autorin hat mich bisher eher leicht unterhalten als wirklich gefesselt, aber diese düstere Romantasy-Geschichte ließ sich einfach nicht aus der Hand legen! Die ersten Ansätze haben etwas von der Selection-Reihe von Kiera Cass, sehr schnell schwenkt der Roman jedoch in etwas Tieferes, Dunkleres um, das fasziniert und garantiert für Gänsehaut sorgt. Das hier sind keine netten Prinzessinnen, die um die Hand des Prinzen werben, das sind verzweifelte Frauen, bei denen es um Leben und Tod geht. Mitunter geht es auch sehr grausam zu, das muss man aushalten können.

Ein rundum begeisterndes Leseerlebnis, das nur einen kleinen Abzug für den fiesen Cliffhanger bekommt! Ich warte gespannt auf die Fortsetzung!

Nina MacKay: The Darkest Queen: Kuss der Dämonen.
Piper, Februar 2024.
320 Seiten, Taschenbuch, 15,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Isabella M. Banger.