Seit dem Tod ihres Mannes arbeitet Charlotte als Gouvernante auf dem Gut Everton. Hier kümmert sie sich um die sechs- und dreizehnjährigen Jungs eine Witwers. In einer Nacht jedoch wird die Nanny der Familie auf mysteriöse Weise getötet. Und von nun hat Charlotte nicht nur ihre eigenen Aufgaben zu erledigen, sondern muss auch so gut es geht die Nanny ersetzen und einen vermeintlichen Mordfall lösen. Genau zu diesem Zeitpunkt beginnen die Jungs von seltsamen Träumen zu erzählen. Sie glauben fest, dass ihre verstorbene Mutter im Wald auf sie wartet. Um das Gegenteil zu beweisen, geht Charlotte mit ihnen genau dorthin … und wird überrascht. Sie landet mit den Kindern in Darkling, einer Welt voller Geister.
Dieser Roman hat eine große Qualität – seine Gesamtatmosphäre. Sie passt zu Geistern und Gruselgeschichten. Verschrobene Mitarbeiter mit Geheimnissen, ein altmodisches Herrenhaus voller Abenteuer und eine angepasste Sprache. Hier kann man sofort in eine andere Welt abtauchen. Am Anfang ist auch alles noch fein nachvollziehbar, aber je weiter man kommt, desto verworrener wird die Angelegenheit. Manchmal wird man das Gefühl nicht los, dass selbst der Autor seine Geschichte gar nicht mehr so richtig durchblickt hat. Das Lesen wird nach gelungenem Anfang immer schwieriger und langwieriger. Spannung sucht man meist vergebens.
Allein wegen seiner sprachlichen Ausarbeitung interessant, die Geschichte selbst haut nicht sonderlich vom Hocker und ist wohl nur für hartgesottene Fans etwas!
Michael Boccacino: Charlotte und die Geister von Darkling.
Bastei Lübbe, Januar 2014.
304 Seiten, Taschenbuch, 8,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Janine Gimbel.