In Heathers Kleinstadt gibt es seit mehreren Jahren ein Spiel nur für Schulabgänger. Es heißt Panic und genau darum geht es auch. Man qualifiziert sich für die Teilnahme, indem man von einer hohen Klippe springt. Es ist ein Spiel nur für Schulabgänger und es gibt viel Geld dabei zu gewinnen. Genug, um aus der Kleinstadt zu verschwinden und sich die eigenen Lebensträume zu verwirklichen. Aber es ist gefährlich, wirklich gefährlich. Im letzten Jahr ist Dodges Schwester Dana dabei verunglückt und sitzt seitdem im Rollstuhl. Es geht darum, die eigene Angst zu überwinden, zuerst gibt es Aufgaben für alle, aber je mehr die Teilnehmerzahl sich verringert, desto persönlicher werden die Aufgaben, nur die letzte Aufgabe ist jedes Jahr gleich: ein Hasenfußrennen.
Der Hörer erlebt die Geschichte abwechselnd aus Heathers und Dodges Sicht, die beide ganz persönliche Gründe für die Teilnahme haben, obwohl sie das Spiel eigentlich verachten oder fürchten. Im Laufe der Handlung werden die beiden Erwachsen, bekommen eine völlig neue Sicht auf ihre Umwelt und viele Ansichten verändern sich. Das macht die eigentliche Stärke des Hörbuchs aus, weniger das Spiel, das nur als Katalysator dient, um Charaktereigenschaften zum Vorschein zu bringen.
Julia Nachtmann liest das Buch überzeugend ein. Ihr gelingt es, den Hörer immer bei der Stange zu halten, was allerdings auch nicht sooo schwer ist, weil es kaum Längen in der Vorlage gibt.
Lauren Oliver: Panic, gelesen von Julia Nachtmann.
Silberfisch, November 2014.
5 CDs, 19,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Regina Lindemann.