Kerstin Gier: Silber – Das dritte Buch der Träume

silberLeider schon das Ende der Trilogie. Leider auch deswegen, weil doch gar zu viel ungeklärt blieb oder einfach im Abspann erzählt wurde. Die Geschichte an sich ist spannend und auch lustig, wie von Kerstin Gier gewohnt. Aber da hat sie viele Charaktere und Handlungsstränge über drei Bücher hinweg aufgebau, um dann auf den letzten Minuten die Luftblasen anzustechen und eine nach der anderen zerplatzen zu lassen. Schade eigentlich.

Aber von Anfang an. Liv Silber und Henry sind jetzt doch zusammen – irgendwie. Henry hat den Traum einer senilen Nachbarin ausgesucht, um sich mit den anderen unbemerkt von Arthur und Anabel treffen zu können. Es geht inzwischen recht rund in der Traumwelt und die große Gefahr ist natürlich nach wie vor, dass ein Traumgänger einen unwissenden Träumer so beeinflussen kann, dass er in der Realwelt etwas tut oder nicht tut. Am Ende wird das Böse besiegt, damit spoilere ich glaube ich nicht. Aber viel zu viel wurde aufgebaut und bleibt dann unberücksichtigt. Was ist mit Henrys problematischer Familie? Was wird aus Lotti – geht sie jetzt zurück nach Deutschland oder nicht? Wie war eigentlich die Hochzeit der Patchworkfamilie – das wird in einem Satz abgehakt. Und was bitte ist aus Dr. Tod geworden? Hat Anabel ihn zum Schluss doch noch freigelassen?

Gelesen ist das Buch sehr mitreißend von Simona Pahl, die das sehr gut macht. Das ändert aber nichts daran, dass es an der Vorlage mangelt. Nicht an Spannung in sich oder am Stil, aber am Gesamtbild.

Kerstin Gier: Silber – Das dritte Buch der Träume.
Argon Verlag, Oktober 2015.
8 CDs, 19,95 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Regina Lindemann.

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