Kathy Hepinstall ist eine US-amerikanische Autorin, die bereits mehrere Bücher geschrieben hat. Sie lebt und arbeitet in Portland. Bei Rowohlt Polaris erschien am 17. November 2017 ihr neuestes Buch „Bittersüß wie Pecannüsse“ in einer Übersetzung von Gertrud Wittich. Die Geschichte ist autobiografisch geprägt, die Hauptfigur ist Kathy Hepingstalls Mutter Polly nachempfunden.
Willow, zu Beginn der Geschichte zehn Jahre alt, wächst bei ihrer verwitweten Mutter Polly auf. Polly ist eine alte Mutter. Willows Geschwister, Lisa und Shel, sind erwachsen und aus dem Haus der Familie ausgezogen. Polly ist eine schroffe, aber verantwortungsvolle Mutter, die mit ihren Nachbarn im Dauerstreit liegt, ihren Garten pflegt und in einem Drogeriemarkt arbeitet. Eines Tages erkrankt Polly an Krebs (von ihr „Bär“ genannt). Willow ist in tiefer Sorge um ihre Mutter, fürchtet sie nichts mehr als deren Tod. Und Polly hat ein Geheimnis. Da gab es offenbar in Pollys Jugend einen jungen Mann, der in ein Verbrechen verwickelt gewesen ist. Willow setzt mit Hilfe ihres Freundes Dalton alles daran, dieses Geheimnis lüften. Letztlich überredet sie Polly zu einer Reise in ihre Vergangenheit.
Im Original hat das Buch den Titel „The Book of Polly“, der deutsche Titel spielt auf den Pecannussbaum in Pollys Garten an. Kathy Hepinstall erzählt die (eigene) Familien-Geschichte aus der Sicht von Pollys Tochter Willow, einer Heranwachsenden, die es schwer hat mit ihrer Mutter, die so anders ist als die Mütter ihrer Mitschüler. Das ist mal witzig, mal rührend, mal traurig. Und am Ende tröstlich und versöhnlich. Eine echte Schmonzette. „Bittersüß wie Pecannüsse“ ist beileibe keine große Literatur, eher nette, leicht zu lesende Unterhaltung.
Kathy Hepinstall: Bittersüß wie Pecannüsse.
Rowohlt, November 2017.
320 Seiten, Taschenbuch, 14,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Sabine Sürder.