Julian Laschewski: Der Tod des Dämonenkönigs

Im Roman „Der Tod des Dämonenkönigs“ von Julian Laschewski wollen Kira und Ben eigentlich heiraten. Ja, den Bund fürs Leben eingehen, immerhin sind sie über beide Ohren verliebt – Jeder sieht es ihnen an. Auf der Heimfahrt von der Verlobungsfeier aber gerät Ben in einen Sekundenschlaf, schrottet das Auto seiner Liebsten und deckt auch noch sein großes Geheimnis auf.

Voila, die Erde tut sich an der Unfallstelle auf, blutrünstige Dämonen wollen sich der Verunglückten bemächtigen. Doch da haben sie die Rechnung ohne Ben gemacht. Als einer der sieben auf der Erde weilenden Dämonenjäger zückt er sein Schwert und macht die Angreifer nieder. Dumm dann, dass der Dämonenfürst Astaroth auftaucht und ihm den Kopf abreißt.

Als Kira aufwacht, sieht sie ihr zerknautschtes Auto, den abgerissenen Kopf ihres Liebsten und den Fürsten der Hölle – da macht das Aufwachen doch mal so richtig Spaß!

Ein äonen-altes Alien erscheint, geht mit der sterbenden Kira einen Seelenpakt ein – Heilung der tödlichen Verwundungen, dafür muss Kira die anderen sechs Dämonenjäger suchen, finden und von einer gemeinsamen Aktion gegen Astaroth überzeugen – schließlich geht es um das Schicksal der Menschheit und die Rettung der Seele von Ben.

Es geht in Richtung Hölle

Natürlich geht dann nichts glatt, die bis dato Unwissenden, die als Dämonenjäger auserkoren sind, ziehen zunächst auch nicht so recht, Götter mischen sich ein und es geht in Richtung Hölle …

Was ist das für ein Roman, den der Community Editions Verlag hier vorlegt – vom Inhalt her ein überdrehter Urban Fantasy Plot, der so Einiges für den Lesenden bereithält.

Es geht, vorsichtig ausgedrückt, ganz schön wild, fast sprunghaft zur Sache. Wilde Kämpfe warten auf uns, jede Menge Geheimnisse wurden auch inkludiert, immer wieder muss unsere Protagonistin die auserkorenen Mitkämpfer erst einmal von der Mission und ihrem Erbe überzeugen. Das wirkt ein bisschen überfrachtet, springt immer wieder von einer bedrohlichen Szene zur nächsten und bietet uns recht stereotyp ausgestaltete Charaktere. Die Dialoge lesen sich teilweise fast schon comichaft, stilistische Finesse darf und soll man hier nicht erwarten.

Hat mir die Lektüre gemundet, das Werk gefallen?

Nun, der Plot liest sich zwar durchaus spannend – schließlich hat der Verfasser mehr als genug hineingepackt – wirkt im Ganzen aber nicht rund und ausgewogen. Die Figuren bleiben oberflächlich, die Handlungsschauplätze stereotyp, insgesamt erschien mir der Roman überfrachtet. Weniger wäre hier mehr gewesen.

Julian Laschewski: Der Tod des Dämonenkönigs
Community Editions Verlag, Februar 2023
459 Seiten, Paperback, 15,00 Euro

Diese Rezension wurde verfasst von Carsten Kuhr.

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