Nachdem er Lucy beinahe für immer verloren hätte, reißen die Wunden vergangener Erinnerungen in Cal endgültig auf. Gefangen in einem Strudel aus Selbsthass und dem Glauben, schuld an der Verfassung seiner ehemals besten Freundin zu sein, flüchtet Cal sich in die betäubende Stille des Alkohols. Einzig dieser kann ihm helfen, die Vorwürfe und Ängste für eine Weile zum Verstummen zu bringen. Währenddessen versucht Lucy, wieder zurück ins Leben zu finden und sehnt sich nach ihrem besten Freund. Denn obwohl sie weiß, dass Cals Finsternis sie mit sich reißen könnte, ist sie bereit, mit all ihrer Helligkeit für sie beide zu kämpfen.
Das Buch fügt sich nahtlos an den ersten Band ein, sprich man kann es nicht unabhängig zu dem ersten Band lesen. Aber was war das? Wie kann ein zweiter Band so viel schlechter sein als der Erste? Der Cliffhanger, den es beim ersten Band gab, wurde hier sehr schnell aufgelöst und das war es dann eigentlich auch schon mit der Spannung im Buch.
Hier legt sich der Fokus eigentlich komplett auf Cal, er versinkt in Selbstmitleid und im Endeffekt war es das auch schon. Er behandelt Lucy echt schlecht und dennoch war sie immer bei ihm und ich wollte mehr als einmal schreien, da es mir irgendwann einfach so unfassbar auf die Nerven ging.
Ja, Emotionen waren auch dieses Mal da und der Schreibstil ist auch hier wieder flüssig, aber ich habe es irgendwann nicht mehr ausgehalten und musste anfangen quer zu lesen.
Mehr kann ich dazu auch nicht mehr sagen, das einzig positive hier war wohl, dass man den Roman schnell beenden konnte wegen des Schreibstils. So wurde das Buch zu einem großen Flop.
Jennifer Hartmann: A pessimist’s guide to love.
Aus dem Englischen übersetzt von Ulrike Gerstner.
Reverie, Dezember 2024.
352 Seiten, Paperback, 16,00 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Katja Plattner.