Janine Ukena: Vor uns das Rauschen des Meeres

Sophie war früher jeden Sommer auf Sylt, bis zu dem Tag an dem ihr Vater verhaftet wurde, da er angeblich illegale Geschäfte hatte. Dadurch verschwand er komplett aus dem Leben der jungen Frau und als dieser nun starb, vermachte er ihr das Ferienhaus. Nun kann sie nicht anders, als zurück auf die Insel zu kehren und die Wahrheit herauszufinden. Nur hat sie nicht mit Maximilian Rose gerechnet, denn dieser macht es ihr dank seines Aussehens nicht gerade einfach, ihren Plan in die Tat umzusetzen, dabei war er nur als Mittel zum Zweck gedacht gewesen.

Für mich hat in der kompletten Geschichte die Spannung gefehlt, wodurch ich mich echt schwertat mit dem weiterlesen und das, obwohl ich den Schreibstil von Janine als sehr angenehm empfand. Sie erzählt bildhaft und hat eine große Wortgewandtheit. Dennoch kann ich zu dem Buch keine allzu positive Rezension schreiben.

Meine Kritik fängt schon bei den Charakteren an, denn Sophie macht es mir nicht leicht sie zu mögen, ich konnte ihr einfach nicht trauen. Auch wurde es ihr viel zu einfach gemacht, denn immer lief es so wie sie wollte und es gab keine großen Schwierigkeiten bei ihren Vorhaben. Es machte es teils ziemlich unglaubwürdig. Im Grunde lernt der Leser den Charakter von Sophie gar nicht wirklich kennen, vielmehr erfährt man über ihre Motive und Rachegedanken. Maximilian Rose blieb für mich auch eher blass gezeichnet, mochte ihn aber mehr als Sophie und habe mich auf seine Passagen im Buch immer gefreut. Er ist einerseits ein hochsensibler junger Mann, der gerne seinen Weg als Koch gehen möchte, aber sein Vater legt ihm hierbei Steine in den Weg. Andererseits ist er ein Rich-Boy der alles bekommt, was er möchte, jedenfalls sieht das die Außenwelt so.

Das Buch wird als Suspence New Adult Roman betitelt, aber nach dem Suspence Teil sucht man vergeblich, er kommt einfach zu kurz. Klar sucht Sophie nach der Wahrheit, aber brenzlig oder spannend wurde es dennoch nie. Die Ermittlungen waren zwar teils echt gut gemacht, aber Spannung kam erst ganz am Ende des Buches langsam auf. Die Liebesgeschichte der Beiden konnte mich ebenfalls nicht überzeugen.

Die Geschichte plätscherte nur vor sich hin und mehr als einmal musste ich die Seite nochmal lesen, da ich das Gefühl hatte etwas überlesen zu haben, aber im Grunde passierte immer nur dasselbe und die Geschichte folgte dem Schema: Sophie lügt, lügt noch mehr, es gibt Ermittlungen ihrerseits und zwischendurch noch etwas Liebesgeschichte. Der Schluss mag etwas spannend gewesen sein, da ich da wirklich keine Ahnung mehr hatte, was als nächstes passiert, aber bis ich dahin gekommen bin, hatte es eine Weile gedauert. Einfach, weil ich es nicht lange aushielt, dieses Buch zu lesen.

Fazit: Ich fand das Buch ok, umgehauen hat es mich nicht und die Charaktere waren nur mäßig ausgebaut. Weiterempfehlen würde ich dieses Buch nicht und es bleibt fraglich, ob ich die weiteren Bände der Reihe noch lesen möchte.

Janine Ukena: Vor uns das Rauschen des Meeres.
Knaur, 03. Juni 2024.
384 Seiten, Paperback, 16,00 Euro.

Diese Rezension wurde verfasst von Katja Plattner.

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