Eva Rossmann: Fine Dying

Alles beginnt mit einem Telefonat. Der Spitzenkoch Günter Manninger befindet sich gerade beruflich in der Karibik, als in seinem Restaurant „Apfelbaum“ in Österreich die Küchenhilfskraft Khaled ermordet wird. Manninger bittet seine langjährige Bekannte, die Journalistin Mira Valensky, sich im „Apfelbaum“ undercover umzusehen.

Die Küche leitet inzwischen Esat Al Sayed, wie Khaled ein Flüchtling aus Syrien. Mira heuert als Küchenhilfe an und findet gemeinsam mit ihre Freundin Vesna heraus, dass Esat zusätzlich im „KI“ angestellt ist, einem Lokal mit dem Namen „Kitchen Intelligence“, in dem angeblich nur Roboter arbeiten. Das KI gehört einem gewissen Busch. Mira und Vesna entdecken, dass dort hinter den Kulissen sehr wohl Menschen kochen, und zwar Großteils geflüchtete Ukrainerinnen.

Wer aber hat warum den sanften Khaled ermordet? Alle Indizien deuten auf Esat Al Sayed und schließlich wird ein Haftbefehl gegen ihn erlassen. Mira und Vesna helfen ihm dabei, unterzutauchen, sind aber nicht mehr recht überzeugt von seiner Unschuld, weil er nachweislich einiges verschweigt. Die Dinge verwirren sich immer mehr. Was führt Esats Ex, die wunderschöne Luzia Feichtinger, im Schilde? Sie ist Journalistin, hat im „Apfelbaum“ gekellnert und ist jetzt mit einem gewissen Christof Mader zusammen, der das möglicherweise gar nicht so unbeschriebene Blatt Busch bei seinen Restaurantprojekten unterstützt.

Als nach einem anonymen Hinweis vielleicht sogar russische Spionage ins Spiel kommt, geraten die Dinge in einen zunehmend unübersichtlichen Strudel. Frau Rossmann lässt Mira Valensky in Gedankenexperimenten allerlei Vermutungen anstellen, denen man nur bedingt folgen kann und will.

Auch der Umstand, dass es über längere Passagen nur Dialoge zu lesen gibt, bei denen man irgendwann nicht mehr nachvollziehen kann, wer denn da jetzt spricht, ist der Lesefreude nicht besonders förderlich. Die Autorin kennt sich in der „Fine-Dining-Szene“ perfekt aus, die Geschichte gestaltet sich insgesamt aber ziemlich zäh.

Eva Rossmann: Fine Dying. Ein Mira-Valenksy- Krimi.
Folio-Verlag, August 2023.
303 Seiten, gebundene Ausgabe, 26.00€.

Diese Rezension wurde verfasst von Karina Luger.

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