Die Romane von Cecelia Ahern sind mehr als reine Liebesromane. Die Figuren sind meist besonders interessant. Immer sind die Bücher der 33-jährigen Irin Bestseller, oft werden sie verfilmt. Bei ihrem neuen Roman „Das Jahr, in dem ich Dich traf“ dürfte das schwer werden, denn es passiert nicht allzu viel auf den knapp 400 Seiten.
Jasmine wurde ein Jahr von der Arbeit freigestellt und langweilt sich nun zu Hause – so, wie auch oft die Leser dieses Buchs. Sie stürzt sich in die Gartenarbeit, ist Mutterersatz für die Schwester Heather, die das Downsyndrom hat, und lernt den alkoholkranken Nachbarn kennen.
Im Kreislauf der Jahreszeiten erzählt Ahern von den skurrilen Nachbarn von Jasmin und von Begegnungen, die aber nicht ins Lebenskonzept der Frauen passen, die durch die zu viele Freizeit die Kontrolle über ihr Leben verloren hat. Flüchtig bleiben leider viele der Figuren, die alle irgendwie am Abgrund stehen, und auch die Begegnungen. So richtig warm wird man mit den Menschen in der Dubliner Vorstadt nicht.
Cecelia Ahern: Das Jahr, in dem ich dich traf.
Krüger, Februar 2015.
384 Seiten, Taschenbuch, 14,99 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.