Der Panzerreiter Gaidamar kennt weder seinen Vater, noch seine Mutter. Er wurde Um 930 einem Adeligen als Ziehsohn übergeben und weiß nicht mehr, als dass während seiner Kindheit ein adeliger Mann manchmal heimlich zu Besuch kam und dass das sein Vater gewesen sein muss. Eines Tages hörten die Besuche einfach auf.
Inzwischen ist Gaidamar erwachsen und ein erfolgreicher Panzerreiter – ebenso wie sein Ziehbruder. Aber Gaidamar wird ausgewählt, um die italienische Königin Adelheid und ihre Tochter aus der Gefangenschaft zu befreien zum zu König Otto zu bringen und das bindet ein Band, dass die beiden nie wieder werden lösen können.
Die fremde Königin ist bereits der zweite Teil von Rebecca Gablés Romanreihe um König Otto und schließt fast nahtlos an den ersten Teil an – es empfiehlt sich, diesen zuerst zu lesen, da der zweite Band ziemlich viele Andeutungen enthält, die dann einfach mehr Spaß machen. Auffällig fand ich, dass mit Gaidamar zwar eine fiktive Figur eine recht große Rolle hat, aber bei weitem ist das hier nicht so ausgeprägt wie in anderen Gablé-Romanen. Weiterlesen
Mehr als 10 Jahre sind vergangen, seit die Pulitzerpreisträgerin Annie Proulx ihren letzten Roman veröffentlicht hat. Sie hat so erfolgreich und polarisierende Werke wie „Brokeback Mountain“ geschrieben und auch in ihrem neuen Roman ist wenig so, wie es zu sein scheint.

Wir befinden uns mitten im Dreißigjährigen Krieg. Wallenstein hat im Auftrag des katholischen Königs gerade die protestantischen Horden des Dänenkönigs in Lütten geschlagen, der Sieg scheint in greifbarer Nähe zu sein. In einem kleinen Kaff abseits des Kriegsgeschehens lebte man bislang friedlich. Bis eines Tages Reisende vorbeikommen. Die ersten, Protestanten mit einem Juden im Gepäck sind auf der Flucht, die Anderen, Katholiken versuchen die Flüchtigen einzufangen. Beide aber gehen mit den Bewohnern der Region nicht eben pfleglich um. Die Zeit, der Krieg und die damit verbundene Verrohung hat seinen Tribut gekostet – der geschliffene Stahl ist ebenso schnell gezogen, wie die Arkebuse abgefeuert. 



Die Geschichte der Familie Duponselle beginnt etwa 1880 mit dem Mädchen Elisabeth, der Tochter des Schmiedes in dem belgischen Dorf Woesten. Zum Leidwesen der Eltern liebt sie das eigenständige Denken und darf keine weiterführende Schule besuchen. Denn in den Augen der Mutter ist Elisabeths Hilfe beim Klöppeln wichtiger als Bildung. Ihr Lernwillen bleibt und auch der Wunsch, aus der Enge des Dorfes auszubrechen. Als Elisabeth den jungen Arzt Guillaume kennenlernt, sieht sie ihre Chance. Doch Guillaume nimmt sie nach der Hochzeit nicht mit in die Stadt, sondern zieht in ihr Elternhaus ein, um dort zu praktizieren. Schon bald wird sie Mutter von Zwillingen, von denen der Zweitgeborene schwer verunstaltet ist. Daran leidet nicht nur die Ehe. Elisabeths sehnlichster Wunsch, woanders ihr Glück zu suchen, scheint ein unerreichbares Ziel zu bleiben.