Ellie ist Journalistin und ihr ist nichts wichtiger als Gerechtigkeit. Niemand ahnt, dass sie als Kind sexuell missbraucht wurde und deshalb so verbissen an dem neuen Machtmissbrauch arbeitete. Diese brisante Geschichte führt sie dann ausgerechnet zu Louis, den Louis in den sie als Jugendliche verliebt war.
Ein Second-Chance-Roman, der sein Potenzial nicht voll ausgeschöpft hat.
Der Anfang der Geschichte war wirklich gut und hat mich sogleich begeistert, doch schnell wurde sie in die Länge gezogen, wurde zäh und ich tat mich schwer die Motivation zum weiter lesen zu finden. Das Ende war in schlüssig, die restliche Geschichte plätscherte nach einer gewissen Zeit einfach nur noch so dahin.
Die Rückblenden waren wirklich gut, ich hätte sie mir aber mehr ausgeschmückt gewünscht, damit man mehr den Hintergrund versteht und die Charakterzüge von Ellie so auch besser verstehen könnte. So blieb Ellie für mich ein Charakter, den ich nie ganz verstehen konnte und der eher blass blieb, genauso wie es auch die anderen Charaktere in dem Buch taten.
Antonia Wesseling verpackt in dem Buch ein wichtiges Thema mit viel Feingefühl und hinterlässt eine gewisse Massage, aber der Aufbau hat mir einfach nicht gefallen.
So blieb ich nicht so begeistert zurück, wie ich mir gewünscht hätte, hier war der klassische Fall von „der Klappentext war besser als das Buch selbst“.
Antonia Wesseling: Tausend Splitter zu Dir: Based on Lena’s True Story.
Heartlines, 19. Februar 2025.
433 Seiten, Paperback, 18,00 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Katja Plattner.