Aus einer flüchtigen Begegnung im November 1924 entwirft Alex Capus in seinem Roman „Der Fälscher. Die Spionin und der Bombenbauer“ ein Geschichtspanorama, ein Lebenspuzzle von drei Figuren und einen Spionageroman. Laura ist Musikerin und endet als Spionin, Emile ist Künstler, arbeitet bei Ausgrabungen in Griechenland und wird zum Kunstfälscher. Und der Maschinenbau-Student Felix hilft beim Bau einer Atombombe.
Die Vorkriegszeit hat das Leben der drei jungen Erwachsenen in unerwartete Bahnen gelenkt; der 52-jährige Schweizer, der 2011 mit „Léon und Louise“ beeindruckt hat, beschreibt das spannend wie ein Spionagethriller. Der Roman ist auch ein Buch über geplatzte Träume und gescheiterte Lebensentwürfe. Toll geschrieben.
Alex Capus: Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer.
Hanser, Juli 2013.
288 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,90 Euro.
Diese Rezension wurde verfasst von Julia Gaß.