Agri Ismaïl: Der Wert der Welt

Der Debütroman „Der Wert der Welt“ von Agri Ismaïl beleuchtet die Herausforderungen einer kurdischen Familie im Exil. Im Mittelpunkt stehen die Beziehungen der einzelnen Familienmitglieder zum Geld und die Frage, wie finanzielle Interessen ihr Leben beeinflussen.

Agri Ismaïl, in Kurdistan geboren und heute in Stockholm lebend, bringt seine Erfahrungen als Unternehmensanwalt in die Erzählung ein. Die zentrale Familie des Romans besteht aus:

  • Vater Rafiq, einem Gründer einer kommunistischen Partei in Kurdistan,
  • Mutter Xezal, die unter den ständigen Ortswechseln leidet,
  • Tochter Siver, die als alleinerziehende Mutter nach Dubai zieht,
  • Sohn Mohammed, der in der gnadenlosen Finanzbranche Karriere machen möchte, und
  • Sohn Laika, der sich als Hacker gegen die Banken der Wall Street stellt.

Die Erzählstruktur wechselt zwischen den Perspektiven der Figuren und macht den Roman zu einem komplexen Leseerlebnis.

Zentrale Themen: Migration, Menschlichkeit und finanzielle Macht

Ismaïl wirft einen kritischen Blick auf die Mechanismen, die unsere Gesellschaft zunehmend durchdringen. Er stellt Fragen nach den Herausforderungen, mit denen Migranten konfrontiert sind, und nach dem Wert der Menschlichkeit in einer Welt, die von Geld beherrscht wird. Dabei deckt er die krankhaften Strukturen auf, die unser Leben beeinflussen, und regt zum Nachdenken über Werte, Identität und Moral an.

Agri Ismaïl: Der Wert der Welt
übersetzt aus dem Englischen von Robin Detje
Rowohlt, Oktober 2024
464 Seiten, gebundene Ausgabe, 25 Euro

Diese Rezension wurde verfasst von Andreas Schröter.

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