Sven Petter Naess: Glut

Harinder Singh und seine Kollegin Rachel Hauge von der Kripo Oslo werden nach Elvestad geschickt, um die Ermordung eines jungen, prominenten Mannes aufzuklären. Er muss sich anhören, der Beste für diesen Job zu sein, weil er früher dort gewohnt habe und die Besonderheiten des Ortes kenne. Dies sieht Harinder natürlich anders. Wie kann man Bewohner befragen, die ihn heute vermutlich genauso ablehnen werden, wie sie es früher getan haben?

Die Ermittlungen erweisen sich gerade in diesem Fall als besonders schwierig. Hass und Ignoranz helfen einfach nicht dabei, die Mauer des Schweigens und der Lügen zu durchbrechen. Zeugen flüchten, werden entführt oder ermordet. Doch dann beginnen zwei Frauen, von ihren Erlebnissen zu erzählen und geben der Ermittlung eine neue Richtung.

Weiterlesen
Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Barbara Rieger: Eskalationsstufen

Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven. Laut der Theorie von Jane Monckton Smith durchläuft eine Beziehung acht Eskalationsstufen, bis ein Mann seine (Ex-) Partnerin tötet. Der Text von Barbara Rieger orientiert sich an diesem Modell. Er beschreibt, wie der Maler Joe Julia anbaggert. Julia kann gut zeichnen, wurde aber an keiner Kunstuni aufgenommen. Sie begegnen einander bei einer Ausstellung. Joe umgarnt Julia so lange, bis sie sich wieder und wieder mit ihm trifft, bis sie mit ihm schläft, bis ihr Freund mitbekommt, was läuft und sie auf die Straße setzt.

Die naheliegendste Lösung für sie ist, bei Joe einzuziehen. Joe, der seine Frau auf dramatische Weise verloren hat, weil sie einfach verschwunden ist. Seither malt er nur tote Frauen. Julia ahnt, dass sie da an einen extrem toxischen Typen geraten ist, kann aber nicht von ihm lassen.

Weiterlesen
Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Patrick van Odijk: Der falsche Vermeer

Die persönlichen Voraussetzungen, die Patrick van Odijk mitbringt, um seinen Debütroman „Der falsche Vermeer“ auf dem deutschen Krimimarkt zu platzieren, sind denkbar günstig: Er liebt Vermeer! „Johannes Vermeer von Delft ist für mich der größte Maler!“, bekannte er in einem Interview. Der Autor ist als Niederländer in Deutschland zweisprachig aufgewachsen. In Konstanz studierte er Geschichte, Politikwissenschaften und Germanistik. Eine Tätigkeit als Radioreporter, Redakteur und Moderator für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk schloss sich an. Es war wohl eine Mischung aus beruflichem Instinkt und persönlichem Interesse, die van Odijk zu seinem ersten Roman inspirierte.  Äußerlicher Anlass war die große Vermeer-Ausstellung, die von Februar bis Juni 2023 im Rijksmuseum in Amsterdam gezeigt wurde. Pünktlich zur Ausstellung legte er sein niederländisches Original „Het meisje van de valse Vermeer“ vor (auf Deutsch: „Das Mädchen des falschen Vermeer“). Worum geht es?

Weiterlesen
Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Darcy Coates: From Below: Die Toten warten

Geisterschiff-Tiefseehorror meets paranormalen Mysterythriller

Und sie waren auf eine Tiefe abgetaucht, die dem geplanten Selbstmord eher gleichkam als einfachem Schwimmen.“ (S. 117)

„From Below“ verspricht eine atemberaubende Spukgeschichte, die zwischen Geisterschiff-Tiefseehorror und paranormalem Mysterythriller rangiert und dabei Gänsehaut-Feeling vom Feinsten garantiert. Allein das Cover ist ein Kunstwerk!

Ein kleines Tiefsee-Tauchteam wird rekrutiert, um einen Dokumentarfilm über das mysteriöse Verschwinden des vermeintlich unsinkbaren Ozeandampfers SS Arcadia zu produzieren.

Weiterlesen
Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Susanne Goga: Der Teufel vom Tempelhof

Anspruchsvoller und spannender Krimi aus dem Berlin der 20er Jahre

Der neunte Fall für Oberkommissar Leo Wechsler und in meinen Augen einer der besten. Die Mönchengladbacher Autorin erzählt eine hochdramatische, fundiert recherchierte und thematisch herausfordernde Kriminalgeschichte.

Leo Wechsler wird zu einem Toten gerufen, der an einem einsamen Platz am Rand von Berlin gefunden wurde. Es handelt sich um einen Arzt, der in seiner Praxis vor allem Frauen behandelte, wie sich nach und nach herausstellt. Zuerst scheint es kein Motiv zu geben für einen Mord an diesem Mann, die Kriminalpolizei tappt lange im Dunkeln. Einerseits gäbe es viele mögliche Verdächtige, andererseits weisen diese entweder Alibis vor oder haben angeblich keine Beziehung zum Mordopfer.

Weiterlesen
Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Agatha Christie: Und dann gab’s keines mehr

Agatha Christies „Und dann gab’s keines mehr“ ist der bestverkaufte Kriminalroman aller Zeiten – zu Recht?

Zehn Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, reisen nach Einladung auf eine einsame Insel. Die meisten freuen sich auf die Auszeit – doch bereits auf dem Boot wird es merkwürdig: Keiner von ihnen scheint den Gastgeber U. N. Owen persönlich zu kennen und als sie dann im einzigen Haus auf der Insel ankommen, ist niemand da, um sie zu empfangen. Nicht weiter schlimm, wahrscheinlich handelt es sich um eine harmlose Verspätung.

Doch dann stirbt der erste von ihnen …

Weiterlesen
Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Ursula Poznanski: Die Burg

Kann eine KI böse sein?

Der Milliardär Nevio hat in der alten Burg Greifenau den ultimativen Escape-Room geschaffen. Mittelalterliche Türme, Gänge und Verliese wurden wieder ausgegraben und ausgebaut und zusätzlich mit interaktiver Technik versehen. Man geht also in einen alten Saal und die Technik erschafft ein Szenario mit Bänken, Tischen, Leuchtern und sogar Figuren. Ganz auf die Wünsche des jeweiligen Benutzers zugeschnitten. Gesteuert wird das Ganze durch eine hochmoderne, selbstlernende KI. Die Burg steht kurz vor der Eröffnung und als letzter Test ist eine Gruppe eingeladen, deren Mitglieder jeder auf eine andere Art und Weise Experte für diese Art von Escape-Room sind. Gemeinsam erstellen sie ein Szenario nach ihren Wünschen, gehen durch die erste Tür und landen … direkt in der Hölle.

Weiterlesen
Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Henri Faber: Gestehe

Jacket ist ein Star. Als Polizist der Wiener Leib-und-Leben und als Buchautor. Seit er in einer alten Lackfabrik einen Organhändlerring überführt und darüber ein Buch geschrieben hat, ist er mehr mit Interviews und Promotion beschäftigt als mit seiner Arbeit als Polizist. Die Story ist aber auch wie gemacht für einen Helden. Er und sein damaliger Partner wurden gefangen genommen und gefoltert. Schwerverletzt gelang es ihm, sich zu befreien und im Alleingang alle Bösen zu töten, um mit dem letzten überlebenden Opfer, der kleinen Beany, auf dem Arm genau in die Arme der Fotografen zu laufen. So steht es in seinem Buch und so glaubt es die Welt. Nur, dass er selbst sich nicht daran erinnert. Alles zwischen Gefangennahme und Fotografen ist wie ausgelöscht in seinem Gedächtnis, viel wurde erfunden, um die Lücken zu füllen. Wie sein Kollege gestorben ist? Genau weiß er es nicht. Seine Therapeutin Nora erklärt das mit Verdrängung. Mit der Zeit es ist ihm gelungen, selbst an das zu glauben, was in dem Buch steht. Er ist Jacket, er ist der Held.

Weiterlesen
Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Ian Moore: Mord & Fromage

Verwirrender Krimi mit sympathischen Protagonisten – nicht so gut wie der Vorgängerband

Ein weiterer Fall für das ungleiche Paar Richard und Valérie – diesmal dreht sich alles um Käse. Leider ist der Roman auch ein wenig käsig geworden.

Richard, Engländer, ehemaliger Filmkritiker und Betreiber eines Bed& Breakfast im Loire-Tal, liebt eigentlich seine Ruhe. Andererseits findet er die umtriebige, stets ebendiese Ruhe störende Valérie, französische Kopfgeldjägerin, sehr attraktiv und wäre vermutlich gern mehr als nur ihr widerwilliger Partner bei der Aufdeckung von Mord und Totschlag in den beschaulichen Dörfern.

Weiterlesen
Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten:

Steve Cavanagh: Seven Days

Dass Eddie Flynn eine Vergangenheit hat, wissen wir ja schon lange – eigentlich ist das ja eines der Hauptthemen in Steve Cavanaghs Romanen um ihn. Ein alter Kontakt bittet – na ja weist an – dass Eddie sich um einen Todeskandidaten kümmern soll, dessen Verteidigung organisieren. Tief im Süden, dort wo man das Ende der Sklaverei am liebsten vergessen und die Auswirkungen ignorieren möchte, hat sich ein Staatsanwalt einen Namen gemacht. Randal Korn rühmt sich damit, noch jeden auf den Todesstuhl gebracht zu haben, den er angeklagt hat. Jetzt ist Andy dran, dort unten der perfekte Schuldige: Student, ängstlich, Afroamerikaner – und ein weißes weibliches Opfer. Sein Anwalt vor Ort verschwindet nach wenigen Tagen. Eddie macht sich auf den Weg.

Weiterlesen
Teilen Sie den Beitrag mit Ihren Freunden und Kontakten: